Landvolk ist zum Dialog bereit – Fünf Kernforderungen sind schnell umsetzbar
L P D – „Die aktuelle Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft zeigt, welch hohen Stellenwert unser Berufsstand hat und wieviel wir schon erreicht haben, zum Beispiel bei der signifikanten Minderung des Nitrateintrags bei der Düngung“, sagt Dr. Holger Hennies, Präsident des Landvolks Niedersachsen. „Das beste Beispiel für gelungene Zusammenarbeit zwischen Regierung und Verbänden sind die Verabredungen beim Niedersächsischen Weg. Dieses ‚Dialogformat‘ kann auch für die Bundespolitik ein Vorbild sein. Es hat gezeigt, was möglich ist, wenn die Akteure an einem Strang ziehen.“
Zudem gelte für das Landvolk Niedersachsen die „Gemeinsame Erklärung zu den Plänen der Bundesregierung zur höheren Besteuerung von Agrardiesel und von landwirtschaftlichen Fahrzeugen“, am 4. Januar unterzeichnet von Ministerpräsident Stephan Weil und Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. „Darauf aufbauend, haben wir inzwischen fünf Kernforderungen formuliert, denn die Unzufriedenheit mit dem zögerlichen Handeln seitens der Bundespolitik ist in der Landwirtschaft immer noch groß“, stellt Hennies klar. „Wir brauchen Entlastungen für alle Betriebe.“
Zu den – schnell umsetzbaren – Forderungen zählen neben der Rücknahme der geplanten Veränderungen beim Agrardiesel die steuerliche Entlastung der Landwirtschaft insgesamt, einen vereinbarten Aufschub für nationale Auflagen zum Beispiel beim Pflanzenschutzrecht, der Rückbau von Überregulierung beim Düngerecht und bei der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) sowie die finanzielle und rechtliche Unterstützung für eine Weiterentwicklung einer wettbewerbsfähigen Tierhaltung.
„Für uns geht dabei nicht nur um die Landwirtschaft, sondern um die Zukunft des gesamten ländlichen Raums. Niedersachsen ist Agrarland Nr. 1; die Wertschöpfung auch im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft ist von großer Bedeutung. Wir haben jetzt die Chance, die Weichen neu zu stellen; wir sind zum Dialog bereit, unter anderem mit vielen Vorschlägen zum Bürokratieabbau“, bekräftigt der Landvolkpräsident abschließend. (LPD 11/2024)