Zeit für eine Zeitenwende in der Landwirtschaft?

Über die Zukunft der Landwirtschaft wird in Loccum diskutiert. Foto: Landvolk Niedersachsen
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Loccumer Landwirtschaftstagung beleuchtet im Februar neue Landwirtschaftspolitik

L P D – Vor welchen Aufgaben stehen Landwirtschaft und Landwirtschaftspolitik? Unter dem weitreichenden Fragenkomplex „Landwirtschaft in den neuen Legislaturperioden“ findet die diesjährige Loccumer Landwirtschaftstagung am 3. und 4. Februar 2023 der Evangelischen Akademie Loccum in deren Tagungsstätte statt. Im Bund und in Niedersachsen stehen Parlament und Regierung vor großen agrarpolitischen Aufgaben: Die alten Debatten um Strukturwandel, Rentabilität und Subventionen sowie Klima-, Umwelt- und Tierschutz haben sich durch den Krieg in der Ukraine und den nachfolgenden Anstieg der Energiepreise drastisch verschärft. Dies gilt auch für die Kontroverse um Deutschlands Beitrag zur Welternährung. Können die verschiedenen Interessen ausbalanciert werden? Zwei Tage lang diskutieren Referenten und Teilnehmer Handlungsperspektiven und -ansätze, teilt er Landvolk-Pressedienst mit.

Am Freitagnachmittag, 3. Februar, startet Prof. Dr. Alfons Balmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien in Halle, mit seinem Vortrag „Zeit für eine Zeitenwende in der Landwirtschaft?“. Welche Auswirkungen Ukraine-Krieg und Energiepreisanstieg auf die deutsche Landwirtschaft haben, beleuchtet Dr. Florian Freund vom Thünen-Institut für Marktanalyse, Braunschweig. Prof. Dr. Peter Feindt, Direktor des Thaer-Instituts für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, erörtert den Weg zu einer resilienten Landwirtschaft und fragt „Wie kann Politik unterstützen?“

Nach dem Vortrag von Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, findet die Diskussion dazu statt. Wie die vielfältigen Krisen von der niedersächsischen Landwirtschaftspolitik in der Legislaturperiode gemeistert werden können, das will die neue niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte dem Plenum am Abend verdeutlichen.

Das Samstagprogramm, 4. Februar, knüpft nahtlos mit Vorträgen und Diskussionsrunden an. Die Bandbreite reicht von „Ökologische Intensivierung und Hybridlandwirtschaft: Wege jenseits der Dichotomie von öko und konventionell“, über „Weniger chemischer Pflanzenschutz in der Landwirtschaft – wer kann was tun?“ bis hin zu „Möglichkeiten der Vermarktung von Produkten einer Hybrid-Landwirtschaft“. „Wie weiter mit dem Umbau der Nutztierhaltung?“ fragt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers in seinem Vortrag, der durch weitere Podiumsteilnehmer ergänzt und abschließend mit allen Teilnehmern der Landwirtschaftstagung diskutiert wird. Weitere Infos sowie Anmeldung unter www.loccum.de/tagungen/2304/. (LPD 04/2023)

Redakteurin

Silke Breustedt-Muschalla

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