Landwirte aus dem Landkreis zeigen ihre Schweine aus dem Aktivstall
L P D – Am 19. Juni machen 71 Landwirtinnen und Landwirte beim niedersachsenweiten Tag des offenen Hofes mit. Fünf Höfe aus dem Landkreis Osnabrück setzen dabei auf gemeinsame Aktionen mit Natur-, Umwelt- und Tierschützern, sowie Jägern, Kunden, Landfrauen und Landvolk. Bei einer Fahrradtour durch die idyllische Landschaft der Borgloher Schweiz lassen sich Landwirtschaft und Genuss optimal verbinden.
Den Anfang der Route macht der Bauernhof von Familie Mörixmann in Hilter am Teutoburger Wald, die ihren Aktivstall für Schweine zeigt und dabei Einblicke und Mitmachaktionen im Bereich Landwirtschaft, regionale Lebensmittel, Natur- und Tierschutz, Schlachtung und Verarbeitung ermöglichen.
„Für die Haltung der Schweine im Aktivstallkonzept mit Strohbereich, Spiel- und Wühlbereich, Bademöglichkeiten und Duschen, sowie einem Außenbereich werden sich vor allem die Besucher interessieren, die unsere Schweine schon einmal im Supermarkt als Video an der Fleischtheke gesehen haben“, vermutet Gabriele Mörixmann. Der Landwirtin sieht man die Freude an der Arbeit mit den Tieren und die damit verbundene Konzeptentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit an.
Mörixmann ist stolz darauf, dass das Fleisch ihrer Tiere mit der Haltungsstufe 4 gekennzeichnet wird und gleich drei Aktivstall-Landwirte am Tag des offenen Hofes teilnehmen. „Zu jedem Aktivstall gehört verpflichtend auch der Ackerbau dazu“, weist sie auf den hohen Stellenwert geschlossener Kreisläufe hin. Die Darstellung dieser Zusammenhänge bildet den Schwerpunkt der Familie Avermann auf dem Hof Meyer zum Alten Borgloh. Mit Maschinenvorführungen, Informationen zum Ackerbau samt Bodenprofil, Waldführungen und Aktivstallschweinen schlagen sie den Bogen zwischen den Grundlagen der regionalen Lebensmittelerzeugung.
Ebenfalls in Borgloh bewirtschaftet Familie Mörixmann einen Hof mit 20.000 Legehennen im Freiland und der Aufzucht von Legehennen. Dieser dritte Hof auf der Route steht daher sowohl kulinarisch als auch informativ ganz im Zeichen der Hühnerhaltung. „Wir zeigen, was die Hennen brauchen, um sich wohlzufühlen“, sagen Stefan und Kristen Mörixmann. Technikfreaks kommen bei den Stationen rund um das Eier verpacken und bestempeln auf ihre Kosten.
Auf dem Hof der Bolte/Wesseler GbR in Melle haben die Besucher des Tags des offenen Hofes die Möglichkeit, den dritten Aktivstall-Landwirt im Landkreis Osnabrück und sein Arbeiten in Kreisläufen kennenzulernen, bevor sie auf dem Hof Oberwestberg direkt am Umweltstandort Bifurkation ankommen.
„Die Bifurkation bezeichnet eine Stelle, an der sich die Hase in zwei „Flüsschen“ aufgabelt und einen Teil ihres Wassers an die Else abgibt“, erläutert Mörixmann. Sie freut sich, dass diese besondere Region zum Umweltbildungsstandort mit Rundwanderwegen ausgebaut wurde und das harmonische Miteinander mit dem angrenzenden Bauernhof der Familie Oberwestberg mit Bullen in Strohställen und dem dazugehörigen Ackerbau zeigt.
Das Zusammenspiel von Landwirtschaft, regionalen Ernährungswünschen, Ernährungssicherung, Energieerzeugung, Naturschutz und Tierschutz ist den Landwirten besonders wichtig. Als Mitmachaktion für die Besucher haben sie sich daher den Bau einer Trockensteinmauer als Naturschutzstandort vorgenommen. Zudem sollen Vogelkästen, Insektenhotels und Blumentöpfe gebaut oder bepflanzt werden. „Unser Ziel ist es, gemeinsam etwas zu erschaffen“, verdeutlichen die Landwirte ihr Anliegen, mit Unterstützung von Landvolk und NDR ihre Gäste zur Zusammenarbeit zu motivieren.
Der Tag des offenen Hofes wird unterstützt durch die VGH Versicherung, Öffentliche Versicherung Oldenburg, Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse und die Öffentliche Versicherung Braunschweig. Alle Adressen der offenen Höfe stehen unter www.tag-des-offenen-hofes-niedersachsen.de bereit. (LPD 42/2022)