Hannover Das „Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement“ ist ab sofort online. Dem Bündnis gehören neben dem Landvolk Niedersachsen und seinen Kreisverbänden mehrere Schafzuchtverbände, der Landesverband der Wildtierhalter sowie Pferde- und Rinderzüchter an.
Unter www.aktives-wolfsmanagement.de schauen Nutzer direkt in die Augen des Raubtieres. Darunter folgt die gemeinsame Petition des Bündnisses. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Plakat herunterzuladen, um es selbst zu nutzen.
In der Petition geht es um drei Hauptforderungen:
- sofortige Einführung eines echten Wolfsmanagements (mit Bestandsregulierung) in Niedersachsen und auf Bundesebene;
- sofortige Entbürokratisierung des Verfahrens über Ausgleichszahlungen für Nutztierverluste und Schäden an allen Huf- und Klauentieren sowie andere Schäden eines Tierhalters, die nachweislich oder wahrscheinlich durch einen Wolf verursacht wurden sowie Schaffung eines Rechtsanspruches auf Ausgleich ohne finanzielle Deckelung;
- Verbesserung der Förderbedingungen für Schutzmaßnahmen für Weidetiere.
Nach Angaben der mit dem Wolfsmonitoring betrauten Landesjägerschaft könnte die Zahl der Wölfe in Niedersachsen inzwischen auf mehr als 100 gestiegen sein. Mindestens elf Vorkommen mit festen Territorien sind sicher nachgewiesen worden. Die neun bestätigten Rudel leben um Munster, Bergen, Gartow, Eschede, Cuxhaven, Wietzendorf, Schneverdingen, Göhrde und Ostenholz. Bei den beiden anderen Vorkommen handelt es sich um ein Paar bei Barnstorf und einen Einzelwolf bei Ebstorf. Allein im jetzt beendeten Monitoringjahr 2016/2017 wurden mindestens 44 Welpen nachgewiesen.