Uelzen Über die Zukunft der Tierhaltung in Deutschland diskutierten die parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Maria Flachsbarth, Ex-Landwirtschaftsminister Gert Lindemann und Dr. Lars Schrader, Institutsleiter des Bereichs Tierschutz und Tierhaltung am Friedrich-Löffler-Institut in Celle, auf dem Betrieb des BVNON-Vorsitzenden Thorsten Riggert, in Klein Süstedt (Kreis Uelzen).
Riggert, der sich seit mehreren Jahren unter dem Tierschutzlabel um die Verringerung des Schwanzbeißens in der Schweinehaltung bemüht, schilderte den Gästen im Ferkelstall seine Erfahrungen mit verbessertem Stallklima, verschiedenen Beschäftigungsmaterialien, optimierter Futterzusammensetzung und sehr intensiver Tierbeobachtung, für die er etwa eine halbe Arbeitskraft zusätzlich benötigt.
Riggert machte deutlich, dass man mit Hilfe eines komplexen, verbesserten Managements das Schwänzebeißen deutlich reduzieren könne. Aber, so betonte er, vollständig vermeiden könne man es nicht. Zudem müsse jeder Betrieb seine individuellen Lösungen finden.
Die Landwirte könnten sich umstellen, müssten aber unbedingt Teil der Lösung sein, forderte Riggert. Deshalb sei es aber auch erforderlich, „dass man unser Dialogangebot annimmt und uns nicht vor vollendete Tatsachen setzt“. Voraussetzungen seien sinnvolle Leitplanken, ausreichende Übergangsfristen und die finanzielle Machbarkeit. „Schließlich ist am Ende des Tages niemand hier gezwungen, Schweine zu halten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes.
red