Ausschuss Milch

Vorsitz: Frank Kohlenberg
Stv.: Hendrik Lübben
Geschäftsführung: Nora Lahmann

Der Ausschuss ist per Email zu erreichen unter Milch@landvolk.org

Mitglieder im Ausschuss Milch
Bezirk / Assoziierter VerbandVertreterin / Vertreter
Braunschweig-GifhornInke Brandt
Braunschweig-Gifhorn Christian Schuur
EmslandWiljan Meilink
Hannover Fred Arkenberg
Hannover Jan-Hendrik Hespos
Hildesheim Jörg Gebauer, Christian Ahlswede
Hildesheim Frank Kohlenberg
Lüneburg Monika Hintze
Lüneburg Heinz Hermann Hemme
Oldenburg Hendrik Lübben
Oldenburg Lena Timmermann
OsnabrückAlfons Kerlfeld
OstfrieslandGünter Lüken
Stade Thore Lünschen
Stade Stefan Warnken
StadeSt. Gast:
Heinz Korte, Jan Heusmann
Landjugend NLJLotta Kaper
Junglandwirte NiedersachsenAnne te Brake
Landfrauenverband HannoverAnne-Dörthe Neumann
Landfrauenverband Weser / EmsAlke Luers

Milchausschuss

Nur eine gesunde Kuh ist eine gute Kuh

L P D – Landwirte sind von den Auswirkungen des Klimawandels direkt in ihrer Lebensgrundlage betroffen. Und obwohl es durch die natürlichen Vorgänge in der Lebensmittelherstellung schwer ist, klimaneutral zu arbeiten, hat die Landwirtschaft ihre Ziele schon fast erreicht. „Da sind wir uns in dieser Runde einig, dass wir etwas gegen den Klimawandel tun können und müssen“, sagte Frank Kohlenberg, Vize-Präsident und Vorsitzender des Milchausschusses im Landvolk Niedersachsen, der auf dem Hof von Monika und Jürgen Hintze in Trebel im Landkreis Lüchow-Dannenberg tagte. Neben der Treibhausgasreduktion stand die Novellierung des Tierschutzgesetzes auf der Tagesordnung. „Landwirte setzen sich immer für mehr Tierwohl ein, und gleichzeitig muss es genug Tierärzte geben, um die Vorgaben praktisch umsetzen zu können“; sagte Kohlenberg. Das sei regional oft ein Problem.

11. Juli 2024
Manfred Tannen

Was die Milchviehhaltung zukunftsfähig macht

L P D – Es rumort bei den Milcherzeugern in Niedersachsen. Grund ist ein aktuell vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichter Vier-Punkte Plan für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung. Die Politik sieht unter anderem bei Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien eine vertragliche Verpflichtung mit festgelegten Bestandteilen vor. Als Beispiel wird die Regelung von Preisen und Liefermengen genannt. Eingriffe in den Markt, wie diese werden laut der Milcherzeuger jedoch keine Vorteile mit sich bringen: „Bei einer vorherigen Preisfestlegung werden die Molkereien bei einem volatilen Markt, wie es der Milchmarkt ist, Sicherheitsabschläge machen müssen. Bei einer Mengenregulierung wird der Weltmarkt mit Milch aus Ländern wie den USA die fehlenden Mengen kompensieren. Beides schwächt die Marktposition deutscher Milcherzeuger“, kritisiert Manfred Tannen in seiner Funktion als Vorsitzender des Milchausschusses beim Landesbauernverband in der jüngsten Sitzung des Gremiums.

11. März 2024
Kühe auf der Weide

Edeka leistet sich Affront gegenüber der Landwirtschaft

L P D – „Wenn wir auf unsere monatliche Abrechnung schauen, können wir derzeit kaum zufrieden sein“, sagt Frank Kohlenberg, Milchbauer aus Bremke im Landkreis Holzminden und Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen. Obwohl der Preis für die Milch aus Sicht der Erzeuger in den zurückliegenden fünf Jahren ein vergleichsweise hohes Niveau hatte, drücken im laufenden Wirtschaftsjahr immer noch die Betriebskosten für Futter- und Düngemittel die Bilanz. „Diese Faktoren werden immer teurer. Hinzu kommen die Ar-beitserledigungskosten und immer neue Vorgaben aus der Politik. Nun fällt auch der Le-bensmitteleinzelhändler Edeka mit einer vermeintlich ‚fairen‘ Ankündigung den Milchbauern in den Rücken “, erläutert Kohlenberg.

25. Januar 2024
Milchausschuss

Niedersachsen ist auf dem Weg zum Milchland Nr. 1

L P D – Die Innovationskraft vieler Betriebe hob Hendrik Lübben als stellvertretender Vorsitzender des Milchausschusses beim Landvolk Niedersachsen in der jüngsten Sitzung des Gremiums in dieser Woche in Verden hervor. Lübben, der selbst Landwirt mit Kühen auf Grün- und Weideland im Landkreis Wesermarsch und Vorsitzender des Vereins „Eure Landwirte – Echt grün“ ist, betonte dabei die Motivation vieler junger Berufskolleginnen und -kollegen: „Wir stehen in den Startlöchern und wollen unsere Höfe weiterentwickeln. Vielfach legt uns aber die Politik faule Eier ins Nest.“

30. November 2023
Ausschuss Milch

Milchviehzucht: Was haben wir erreicht?

L P D – Nutzungsdauer, Gesundheit, Fruchtbarkeit, Kälberfitness und Kalbung – Das alles sind Merkmale des sogenannten „RZ€“, einem Gesamtzuchtwert, der im Jahr 2020 von den Vereinigten Informationssystemen Tierhaltung (vit) entwickelt wurde. „Schon seit circa 25 Jahren wird in der Zucht nicht mehr allein auf das Merkmal Milchleistung geachtet“, bemerkt Manfred Tannen, Milchviehhalter und Vizepräsident des Landesbauernbandes Landvolk Niedersachsen. „Nichtsdestotrotz müssen wir unsere Zuchtziele regelmäßig einer Prüfung unterziehen. Bei der Zielsetzung befinden wir uns in einem Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, ethischen Gesichtspunkten und gesellschaftlichen Anforderungen. Am Ende ist es der Landwirt, der entscheidet, welche Merkmale auf seinen individuellen Betrieb passen.“

12. Juni 2023
Milchkühe auf der Weide

Milchkontrolle dient der Tiergesundheit

L P D – Eigenkontrolle muss sein, doch die Erfassung und Weitergabe der Daten ist freiwillig, und das soll auch so bleiben. Dies ist das Fazit des Landvolks Niedersachsen nach einem Vortrag von Dr. Ernst Bohlsen, Geschäftsführer des Landeskontrollverbands Niedersachsen mit Sitz in Verden, im Fachausschuss Milch. Bohlsen erläuterte das Projekt „Q Check“, mit dem die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation der betrieblichen Eigenkontrolle des Tierwohls erleichtert und in ganz Deutschland durchgeführt werden.

16. März 2023
Manfred Tannen

Guter Preis für die Milch, aber die Kosten explodieren

L P D – Vollkostendeckung – dieses sperrige Wort beschreibt die sehr gute und stabile Marktlage für die niedersächsischen Milchbauern. Im Gegensatz zu den beiden zurückliegenden Wirtschaftsjahren prognostiziert die Landwirtschaftskammer (LWK) für ihr Netzwerk von 115 Betrieben nun eine ausgeglichene Bilanz von Aufwand und Kosten, berichtete Nora Lahmann, Fachreferentin beim Landvolk Niedersachsen, jetzt in einer Sitzung des Milchausschusses des Landesbauernverbandes. Der Milchauszahlungspreis nähert sich derzeit im rasanten Tempo der 60-Cent-Markte an; auch dies ist eine gute Nachricht für die Erzeugerinnen und Erzeuger im Segment Kuhmilch.

15. September 2022
Kuh im Melkstand

Deutschland hat größten Rückgang der Milchmenge

L P D – Mit 71.000 Tonnen (t) weniger verzeichnet Deutschland 2022 europaweit den größten Rückgang bei den Milchanlieferungen gegenüber dem Vorjahr. Es folgen Frankreich und die Niederlande mit minus 56.000 t bzw. minus 49.000 t auf Platz zwei und drei. Polen hingegen konnte seine Milchmenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum Januar bis Februar um 74.000 Tonnen steigern, Italien und Österreich folgen nahezu gleich mit 28.000 t und 26.000 t. Diese Zahlen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung GmbH stellte Nora Lahmann, Referentin Milch im Landvolk Niedersachsen, bei der Sitzung des gleichnamigen Ausschusses vor. So war die Milchanlieferungsmenge im ersten Quartal 2022 in Deutschland mit durchschnittlich 7.713.000 t fast zwei Prozent geringer als im Vorjahr.

2. Juni 2022
Milchausschuss

Milchbauern auf Moorstandorten haben es schwer

L P D – Vor Jahrhunderten haben die Moorbauern dem Wasser das Land abgerungen, um es urbar zu machen. Diese Moor- und Marschböden dienen in Norddeutschland meist als Grünland für Kühe und Schafe. Ackerbau ist kaum möglich, denn die Torfböden sind dafür nicht beschaffen und lassen eine intensive Beackerung oft nicht zu, denn bei der ackerbaulichen Nutzung wird der gespeicherte Kohlenstoff vermehrt freigesetzt. Daher ist Milchviehhaltung auf Dauergrünland für diese Gegend optimal. Dem Moorschutz kommt daher im Zuge des Klimawandels eine immer größere Bedeutung zu.

30. Mai 2022
Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen

Tannen: Hoher Selbstversorgungsgrad ist ein Privileg

L P DIm Vergleich zu anderen Sparten bleibt der Milchmarkt von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bisher weitgehend unberührt. Der – gemessen an den Vorjahren – gute Milchpreis mit mehr als 42 Cent pro Liter ist jedoch längst nicht ausreichend. Zu dieser Einschätzung kommt der Fachausschuss Milch des Landvolks Niedersachsen. „Uns laufen die Kosten für Dünge- und Futtermittel davon“, warnt Ausschussvorsitzender Manfred Tannen, Vizepräsident des Landesbauerverbandes und selbst Milchviehhalter. 

17. März 2022