Bauernhof statt Schule

Bauernhof statt Schule - Foto: Landvolk Diepholz
Foto: Landvolk Diepholz
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Zukunftstag Kühe melken, Schweine füttern oder Trecker fahren stand für einen Tag auf dem Stundenplan der Schüler, die ihren Zukunftstag auf landwirtschaftlichen Betrieben verbrachten. Und das wollten in Niedersachsen immerhin rund 400 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7. Die Landvolk-Kreisverbände ermöglichten es ihnen, das Berufsfeld „Landwirt“ zu erkunden.

1 Ammerland 35 Schüler aus Oldenburg und dem Ammerland waren bei Dieter Ahlers aus Neusüdende und Uwe Schröder aus Conneforde zu Gast. Die Familienbetriebe wurden dabei wie im Jahr zuvor vom Ammerländer Landvolkverband, der Landwirtschaftskammer (LWK) und den Schülern der einjährigen Fachschule Landwirtschaft unterstützt. Die Fachschüler gestalteten verschiedene Stationen, an denen die Schüler auch praktisch tätig werden konnten. Sie entwickeln dieses Projekt im Unterrichtsfach Marketing und möchten die Ergebnisse der Auswertung in 2015 mit einfließen lassen.TH

2 BVNON Rund 50 Schüler und Schülerinnen aus den Landkreisen Lüneburg, Lüchow und Uelzen besuchten Betriebe im Verbandsgebiet des Bauernverbandes Nordostniedersachsen (BVNON). Die Landwirte betrachten den Zukunftstag als eine gute Gelegenheit, um den Berufsnachwuchs zu werben. Für ihn sei es nichts außergewöhnliches, junge Menschen mit bei sich auf dem Betrieb zu haben, erklärt beispielsweise Adolf Tebel aus Lemgow im Landkreis Lüchow Dannenberg. Die 12-jährige Frederike Oppermann besucht die 7. Klasse des Gymnasiums in Lüchow und verbrachte den Zukunftstag zusammen mit ihrem Schulfreund André Dörrie. Antonia Pannach, 10 Jahre, und Karla Dettmar, 11 Jahre, hatten sich für den Pferdehof von Ulrike Griesard in Westergellersen entschieden. Seit acht Jahren beteiligt sich Griesard am Zukunftstag. Sie vermittelte den beiden Schülerinnen, wie viel Feingefühl es im Umgang mit den Pferden braucht. BC

3 Meppen Im Emsland öffnete unter anderem der Sauenbetrieb von Monika und Paul Gerdes aus Bramhar Meppen. Hier packte auch Lisann Lübbers mit an. Sie hatte noch keinen Kontakt zur Landwirtschaft und ihr Fazit fällt positiv aus: „Mir gefällt, dass es den Tieren gut geht“. Johannes Koers aus Geeste will dagegen Landwirt werden. Für das Betriebsleiterehepaar ist es eine Herzensangelegenheit, ihre Hoftore zu öffnen: „Wir möchten zeigen, wie moderne Landwirtschaft aussieht. Dadurch können wir Vertrauen schaffen“, so Paul Gerdes. DL

4 Diepholz „Landwirt ist für mich einer der spannendste Berufe“, verriet Jan Lennard Hohlt zu seinem Traumberuf. Der Milchviehbetrieb Keller in Klein Lessen bot gemeinsam mit dem Landvolk-Kreisverband Grafschaft Diepholz insgesamt neun interessierten Jungen und Mädchen „das ganze Paket“. Gemeinsam mit Ursel Keller lernten die Kinder an verschiedenen Stationen auf dem Hof und in den Stallungen moderne Milchviehhaltung kennen.BB

5 Lüneburger Heide Beim Landvolk Lüneburger Heide und Harburg konnte Öffentlichkeitsarbeiterin Kim Ahlden-Holste ingesamt 15 Kinder auf sieben verschiedenen Betrieben unterbringen. Sowohl die Schüler und Schülerinnen als auch die landwirtschaftlichen Familien waren von dem Einsatz begeistert.KAH

6 Mittelweser Auf zahlreichen Betrieben konnten Schüler die abwechslungsreiche Arbeit im Stall, auf dem Feld und im Büro miterleben. Auf dem Betrieb Landsberg in Gessel durften vier Kinder aus Leeste und Syke neben dem Schweinestall auch die Biogasanlage besichtigen. In Leese gab es für Manfred (13) auf dem Hof von Familie Wrede-Twachtmann viel zu tun. Nach dem Kontrollgang durch den Schweinemaststall mussten unter anderem die Schweine gewogen werden. Für Fynn (11) und Antonia (11) ging es auf dem Betrieb von Henning Böse aus Bramstedt ebenfalls aufs Feld. Gerade mal einen Tag alte Kälber gab es bei Familie Derboven in Warpe zu sehen. Hier halfen sieben Schüler zwischen zehn und 16 Jahren beim Melken und Füttern. In der Geschäftsstelle des Landvolks in Syke erhielten Justus (13) und Julian (14) einen Einblick in die Arbeit der verschiedenen Abteilungen.MK

7 Oldenburg Rund 20 Betriebe öffneten in der Region Oldenburg für 25 Schülerinnen und Schüler ihre Stalltüren. „Wir wollen den Schülern einen realistischen Einblick in unseren Beruf geben“, sagte Dirk Lüschen-Strudthoff, bei dem der 11 jährige Vitus zu Besuch war. „Ich kann mir gut vorstellen als Landwirt zu arbeiten“, berichtete Vitus. Während seines Aufenthaltes war die Tierärztin auf dem Hof und Kühe mussten verladen werden. Bei Hergen Brandes aus Littel packten Franziska, Hannah und Marie mit an. Gleich in der Nachbarschaft saß der 12-jährige Niklas bei Heiner Möhlenpage auf dem Trecker. „Wir haben gerade die Biogasanlage kontrolliert“, berichtete er. Auch er kann sich vorstellen als Landwirt zu arbeiten. Die Landwirte sind begeistert. „Toll, wenn sich Schüler für unseren Beruf interessieren. Es macht Spaß, sie einen Tag dabei zu haben“, sagt Hergen Brandes. TA

8 Göttingen Welche Arbeiten fallen auf einem Bauernhof und einer Biogasanlage an? Das konnten Erik Lorenz, Eric Küllmer, Marius Bergmann und Jannis Ahlborn bei der Klostergas GbR nahe des Klostergutes Hilwartshausen (Landkreis Göttingen) erleben. Sie halfen unter anderem beim Füttern der Bullen und der Biogasanlagen, und unterstützen auf dem Acker beim Ablesen von Steinen. Fotografiert wurden sie von Elina Grünewald und Cäcilia Krause, die bei der Bildagentur Landpixel in Rosdorf ihren Zukunftstag absolvierten. Insgesamt hatte das Landvolk Göttingen 27 Kinder auf unterschiedlichen Betrieben im Verbandsgebiet untergebracht, berichtete Landvolk-Geschäftsführer Achim Hübner.CM

9 Hannover „Weil ich Tiere mag und gerne in der Natur bin“, begründete Thea Piepenstock ihren Wunsch, den Zukunftstag auf einem Bauernhof zu verbringen. Gemeinsam mit drei weiteren Schülerinnen hatte die Zwölfjährige auf dem Hof von Claudia Königsmann und Holger Hennies in Schwüblingsen (Uetze) Gelegenheit, viele Facetten der Landwirtschaft kennenzulernen. Morgens versorgten die Mädchen zuerst die Pferde, ehe es mit Holger Hennies auf den Kartoffelacker ging. Später begleiteten die Schülerinnen Claudia Königsmann in den Ferkelstall. Nach anfänglichen Berührungsängsten verloren die Mädchen ihre Scheu und halfen tatkräftig beim Impfen der Neuankömmlinge mit.LH