BfR: Nichts Neues zu Glyphosat

BfR: Nichts Neues zu Glyphosat -

Auswertungen­ Der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel, hat die bestehenden Grenzwerte für den Pflanzenschutzwirkstoff Glyphosat aus Sicht des Verbraucherschutzes bestätigt. Demnach wurden im Zuge einer immer noch laufenden Neubewertung von Glyphosat mehr als 1.000 neue Studien ausgewertet. Diese hätten keine Hinweise auf eine krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Wirkung geliefert.
Der BfR-Präsident bestätigte damit die Zwischenergebnisse der Untersuchung vom Dezember 2013, die auch Befürchtungen entkräftet hatte, dass schädliche Clostridien sich verstärkt vermehren und eine der Ursachen für Botulismus bei Rindern sein könnten. Mögliche Kreuzeffekte zwischen Glyphosat und Tallowaminen erforderten zwar weitere Untersuchungen, böten nach aktuellem Sachstand aber ebenfalls keinen Anlass, die gesundheitlichen Grenzwerte wesentlich zu verändern, betonte Hensel. Kritik am BfR wies der Präsident mit den Worten zurück, man stehe in keinem Interessenkonflikt.

Ungeachtet dessen bekräftigte das Umweltbundesamt (UBA) seine Kritik an der nach seiner Einschätzung übermäßigen Verwendung des Wirkstoffs. Nach seinen Angaben nahm der Wirkstoffeinsatz in Deutschland in 15 Jahren um das Dreifache zu. Im Jahr 2012 sei Glyphosat mit knapp 6.000 t bereits der am häufigsten verwendete Wirkstoff gewesen. Rund 15 % könnten allein durch den Verzicht auf die sogenannte Sikkation eingespart werden.
AgE/red