(DBV/Berlin). Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hält die Ergebnisse der Agrarministerkonferenz für nicht ausreichend, um den Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine zu begegnen, begrüßt jedoch die geplante Aufstockung der EU-Krisenreserve aus nationalen Mitteln: „Ein erheblicher Teil dieser Mittel sollte für die landwirtschaftliche Unfallversicherung verwendet werden, um in der Fläche eine wirksame Entlastung unserer Betriebe zu erreichen. Wir würden sehr begrüßen, wenn die weiteren Mittel dafür eingesetzt würden, die Auswirkungen der enorm gestiegenen Energie- und Treibstoffpreise abzumildern.“ Der Deutsche Bauernverband erkennt an, dass die Agrarminister die Herausforderungen zum Umbau der Tierhaltung angehen wollen. „Jetzt ist eine konsequente Umsetzung der Vorschläge des Borchert-Plans gefordert, was eine tragfähige Finanzierung und Veränderungen im Baurecht zwingend mit einschließt“, so Rukwied.
Dass bei der Ausgestaltung der GAP in Deutschland und den Herausforderungen durch den Krieg nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, sieht Bauernpräsident Rukwied kritisch. „Die Transformation der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit muss weiter gehen, dazu stehen wir, aber wir haben kein Verständnis dafür, dass die Vorgaben aus Brüssel zur verstärkten Nutzung von Brachen und ÖVF nicht vollumfänglich in Deutschland umgesetzt werden.“
Quelle: DBV Pressemitteilung 01.04.2022