Förderprogramm Die Ausgestaltung des EU-Förderprogrammes für den ländlichen Raum muss die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe in den Mittelpunkt stellen. Das ist die Kernaussage einer Entschließung, die der Vorstand des Landvolkes Niedersachsen auf seiner jüngsten Sitzung unter Leitung von Vizepräsident Heinz Korte in Hannover verabschiedet hat. Wirtschaftlich stabile Betriebe sind danach unabdingbare Voraussetzung, um zusätzliche von der Gesellschaft gewünschte Leistungen erbringen zu können. Das Landvolk setzt sich daher für eine starke 1. Säule ein. Diese Position hat Präsident Werner Hilse in Briefen Landwirtschaftsminister Christian Meyer und Staatssekretärin Birgit Honé, die in der Staatskanzlei für die EU-Förderprogramme verantwortlich ist, übermittelt. Aus der 1. Säule werden beispielsweise die Direktzahlungen finanziert, die ein Ausgleich für die hohen Standards im Tier-, Natur- und Verbraucherschutz der EU sind. Hilse nennt in seinem Schreiben sieben Bereiche, die aus Sicht des Landvolkes Niedersachsen zu den Schwerpunkten der zukünftigen ELER-Förderung des Landes von 2014 bis 2020 zählen sollten.
Ein wichtiger ist die weitere Investitionsförderung, die den Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe richten muss. Einen großen Förderbedarf sieht der Verband u.a. im Ausbau der Feldberegnung sowie einem längeren Lagerzeitraum von Wirtschaftsdünger und einer bessere Ausbringungstechnik. Als unverzichtbar stuft er die Flurbereinigung sowie Erhaltung und Ausbau des Wegenetzes im ländlichen Raum ein. Beide seien längst nicht mehr als rein landwirtschaftliche Maßnahmen einzustufen, vielmehr ständen immer auch Aspekte der Regionalentwicklung sowie des Umweltschutzes mit auf der Agenda. Aus Tierschutzgründen solle die Förderung der Weidehaltung von Rindern voll ausgeschöpft werden, Agrarumweltmaßnahmen könnten konventionellen Höfen Anreize für zusätzliche ökologische Leistungen bieten. Weitere Schwerpunkte der zukünftigen ELER-Förderung sieht das Landvolk bei der Junglandwirteförderung, der Ausgleichszulage, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten sowie dem kleinen, aber effektiven Projekt Transparenz schaffen.
Daneben hat sich der Vorstand einen Überblick über die Hochwasserschäden verschafft und die Berichte aus den Ausschüssen diskutiert. In Arbeit ist derzeit in den Gremien des Verbandes ein Leitbild, das die Positionierung des Landvolkes zur Landwirtschaft der Zukunft beinhalten soll.
Br