Verdruss um Anträge reißt nicht ab

Verdruss um Anträge reißt nicht ab - Foto: Imke Möller
Foto: Imke Möller

Agrarzahlungen Die Agraranträge sind abgegeben, aber der Ärger ebbt nicht ab. Anstoß erregen aktuell die Überlappungen und deren Beseitigung. Erneut wird Kritik an der Software laut, die in Niedersachsen ohne vorherigen Testlauf eingesetzt wurde.

„Das Programm gibt es nicht her, dass wir so genau arbeiten, wie es die EU wünscht“, kritisiert Hans Gerd von Alten-Weddelmann aus Salzdahlum bei Wolfenbüttel. Landvolkvizepräsident Ulrich Löhr ergänzt: „Wir Landwirte möchten gern genau arbeiten und nur das beantragen, was uns zusteht, aber die Chance dazu wird uns nicht gegeben“.

Die von der EU gewünschte Genauigkeit der Antragsbearbeitung stößt in der Praxis an Grenzen: langsame Datenleitungen sind ein Grund, Verschiebungen der Flächengrenzen durch das Programm während der Antragsbearbeitung sowie der Vorabgegenkontrollen ein weiterer. Das Landvolk verweist auf die exakten, schon zu Napoleons Zeiten eingeführten Katasterdaten. Diese präzise ausgemessenen Größen in Luftbilder zurück zu übertragen, wird als widersinnig bezeichnet. Hans Gerd von Alten-Weddelmann stellt außerdem die Frage nach der Rechtsgrundlage, auf der dieses Antragssystem beschlossen wurde.
Das Landvolk regt an, gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen, um den Verdruss bei Antragstellern und ihren Beratern, aber auch bei Bewilligungs- und Kontrollbehörden wieder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Br