Demo in Bremen am 17.01.2020

Ammerländer Landvolkverband nutzt die DEMO am 17.01.2020 um mit Bremer BürgerInnen zu sprechen

In Bremen demonstrierten am Freitag wieder viele Landwirte aus dem gesamten Nordwesten gegen das Agrarpaket der Landesregierung und die auf der Grundlage unzureichender und nicht plausibler Nitratmessstellen nicht nachvollziehbar festgelegten roten Gebiete, in denen verschärfte Düngeregeln gelten sollen. Auch aus dem Ammerland waren wieder über 100 Landwirte u. a. mit Traktoren angereist, um Ihren Berufsstand zu vertreten und deutlich zu machen, dass das Fass übergelaufen ist und die aktuellen politischen Entscheidungen in der geplanten Form nicht akzeptiert werden. Der Ammerländer Landvolkverband nutzte den Tag, um am Rande des Marktplatzes, wo kostenlos Kartoffeln und Äpfel verteilt wurden, mit den Passanten zu sprechen. Frau Dr. Hoppe wollte wissen, wie die Bürger sich die Landwirtschaft zukünftig vorstellen und was sich aus ihrer Sicht verändern sollte. Es wurde ein Infoblatt verteilt, auf dem die Gründe für die Demonstrationen der Landwirte zusammengefasst aufgelistet waren. Daraus ergaben sich viele interessante Diskussionen, in die die Landwirte vor Ort teilweise eingebunden wurden. Insgesamt wurde deutlich, dass bereits ein großer Anteil der Bürger ohne direkten Kontakt zur Landwirtschaft bewusst und wenn möglich regional einkauft. Sie hatten großes Verständnis für die Belange der Landwirtschaft. Ein anderer Teil der Verbraucher ist jedoch sehr negativ gegenüber der Landwirtschaft eingestellt, da die täglichen Berichte in den Medien das Vertrauen in die Herstellung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln durch die Landwirtschaft zerstörten. So wurde auch auf den an diesem Morgen abgedruckten Bericht über Pflanzenschutzmittelrückstände im Grünkohl in NWZ und Weserkurier hingewiesen. Trotzdem gelang es, deutlich zu machen, dass die Landwirte die Wünsche der Verbraucher an die Produktionsbedingungen und Produkte gern umsetzen, die politischen Rahmenbedingungen und die Erzeugerpreise dies jedoch zulassen müssen.