Bodenhaltung ist rückläufig, Bio und Freiland im Trend

Der Anteil von Eiern aus Freilandhaltung erhöhte sich von 15,9 Prozent auf 21,5 Prozent. Foto: Landvolk Niedersachsen
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Am 13. Oktober ist der Welt-Ei-Tag – Eierverbrauch liegt konstant bei 230 Stück

L P D – Eier leisten seit Jahrhunderten einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung, darauf will der Welt-Ei-Tag hinweisen, der immer am zweiten Freitag im Oktober stattfindet. In diesem Jahr ist es der 13. Oktober. Auch an allen anderen Tagen stehen die Landwirte gerne für ein persönliches Gespräch auf dem Wochen- oder Bauernmarkt sowie am Hühnerstall oder der Wiese bei der Freilandhaltung bereit. Beim Besuch im Hofladen können die Kunden den Ursprung ihrer Lebensmittel besonders gut kennenlernen, wirbt das Landvolk Niedersachsen für den persönlichen Kontakt zwischen Tierhalter und Verbraucher.

In der Beliebtheit stehen die Eier unvermindert hoch im Kurs. Egal ob als Rührei, beim Sonntagsfrühstück oder im Kuchen: Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2022 bei 230 Eiern und damit auf dem Niveau von vor fünf Jahren. Zielsicher greifen die Verbraucher beim Einkauf zu heimischen Eiern – gern aus Boden- oder Freilandhaltung. Der Selbstversorgungsgrad stieg um ein Prozent auf 76 Prozent – dies ist der höchste Wert seit 1992.

Ein besonderer Service der Landwirte ist das Angebot im Automaten als Nachfolger der Verkaufskisten auf den Höfen oder an Durchgangsstraßen. Wer sich nachts nach der Party noch ein Omelett braten möchte, kann sich Eier, Milch, Schinken oder andere landwirtschaftliche Erzeugnisse rund um die Uhr aus den gekühlten Boxen ziehen. Von der Direktvermarktung profitieren allerdings vor allem Landwirte in dicht besiedelten Regionen, bei allen anderen bleibt es eine Nische.

Nach Angaben von Destatis wurden in Deutschland im Jahr 2022 rund 13,2 Mrd. Eier auf Bauernhöfen mit mindestens 3.000 Hennenhaltungsplätzen gelegt (plus1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Bodenhaltung war mit 26,2 Mio. Tieren und einem Anteil von 59,7 Prozent der Eier trotz eines rückläufigen Anteils erneut die dominierende Haltungsform in Deutschland. Vor fünf Jahren lag ihr Anteil noch bei 65,4 Prozent. Entsprechend erhöhten sich der Anteil von Eiern aus Freilandhaltung von 15,9 Prozent auf 21,5 Prozent.

Bei der ökologischen Haltung stieg die durchschnittliche Zahl der Legehennen auf 6,2 Mio. Tiere (+7,1 Prozent), die im vergangenen Jahr gut 1,8 Mrd. Eier legten (+6,3 Prozent). Damit stieg ihr Anteil von 10,7 Prozent auf 13,8 Prozent an der Gesamteiererzeugung. Wie auch schon in den Vorjahren ist die Zahl der Tiere in Kleingruppenhaltung 2022 auf knapp 2,2 Mio. Tiere gesunken. Ab Ende 2025 ist die Kleingruppe verboten. (LPD 77/2023)

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