Für Deutschlands Agrarexporteure ist das Reich der Mitte zehnwichtigster Kunde
L P D – Auf dem Weltmarkt für Agrarprodukte haben die chinesischen Importeure im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Die Volksrepublik hat 2019 Waren im Wert von umgerechnet 136 Mrd. Euro eingeführt und damit ihre Ausgaben für derartige Importe um zehn Prozent gesteigert. Diese Zahlen zitiert der Landvolk-Pressedienst aus dem Branchendienst „AgraEurope“. Er hat noch vorläufige Daten der Zollstatistik ausgewertet. Als Grund für die gesteigerten Agrareinfuhren Chinas wird die Afrikanische Schweinepest in dem Land genannt. Für deutsche Agrarexporteure erhöhten sich die Agrarausfuhren in das asiatische Riesenreich um fast 45 Prozent, China nimmt damit nun Platz 10 unter den wichtigsten Zielländern ein.
Die Nachfrage der Chinesen hat auch die Schlachtschweinepreise in Deutschland nach oben befördert. Die Nachfrage Chinas an den internationalen Märkten stieg um 77 Prozent in der Menge und um 125 Prozent im Wert. Gleichwohl bleiben Sojabohnen unter anderem als Futtermittel das wichtigste Importgut Chinas, auf Platz zwei folgen Fleisch und Fleischprodukte, wobei doppelt soviel Schweine- wie Rindfleisch nachgefragt wurde. Auch Milchprodukte hatten im internationalen Agrarexport verstärkt China als Ziel. Im Gegenzug sanken die chinesischen Exporte, bei denen Meeresfrüchte die wichtigste Produktgruppe sind, um knapp ein Prozent auf umgerechnet 71 Mrd. Euro. (LPD 11/2020)