Ein Gemüsetag, aber kein Veggieday!

L P D – Die Norddeutschen Gemüsebauern laden zu ihrem traditionellen Verbandstag, allerdings lassen sie dabei keine Anzeichen von Veggieday-Mentalität erkennen. Die vorgesehenen Themen sind grundsätzlicher und gehen eher auf Distanz zu grüner Kampagnenmentalität. Zum Auftakt wird die Qualitätsfrage aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: Haben Erzeuger, Handel und Verbraucher dieselben Vorstellungen von Qualität? Zwei Vorträge beleuchten die Arbeitskräftesituation: Einmal mit dem Blick auf demografische Faktoren sowie den Wertewandel der Gesellschaft, in einem weiteren Beitrag sollen die Auswirkungen des Mindestlohn-Gesetzes für die Gartenbaubetriebe vorgestellt und diskutiert werden. Zum Abschluss schließlich wird „Das grüne Missverständnis“ hinterfragt. Die Veranstaltung ist für den 11. Februar ab 10 Uhr im Hotel Leonardo in Hamburg vorgesehen. Ausrichter ist die Fachgruppe Gemüsebau Norddeutschland, sie erhebt für die Veranstaltung eine Tagungspauschale in Höhe von 40 Euro und bietet um Anmeldung bis 11. Februar per mail an: bremen@wirtschaftsverband-gartenbau.de.

In Niedersachsen widmen sich rund 1.000 landwirtschaftliche Betriebe dem Gemüsebau, um die 18.000 ha wurden in den vergangenen Jahren mit Gemüse bestellt. Dabei hat sich der Anbau von den Nahversorgungszentren im Raum Hannover und Braunschweig Richtung Vechta und Cloppenburg sowie Lüneburg und Harburg verschoben. Auch Gemüsebaubetriebe haben den Strukturwandel zu spüren bekommen, die großen Betriebe stehen in direkten Geschäftsbeziehungen zu den Lebensmittelketten. Daneben haben weiter kleinere Gartenbaubetriebe ihre Kundschaft, dies gilt insbesondere für Höfe in bevorzugter Lage und mit guten Direktvermarktungschancen im eigenen Hofladen. Wichtigste Gemüsekulturen auf Niedersachsen Feldern sind neben dem Spargel Eissalat, Speisezwiebeln sowie Möhren und Karotten. (LPD 10/2015)