Junge Landwirte schauen über den Tellerrand

Foto: Landvolk Niedersachsen
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Erfahrungen in der Landwirtschaft sammeln beim Praktikum im Ausland

L P D – Die „Grünen Berufe“ bieten jungen Menschen ein breites Ausbildungsangebot. Wie auch in anderen Berufszweigen, kann hier ein Praktikum entweder bei der anstehenden Berufswahl vorab helfen oder aber während der Ausbildung den Blick über den Tellerrand des Landes hinaus erweitern. Ob als Schülerpraktikum oder als Praktikum als Landwirt, Gärtner, Winzer oder Hauswirtschafter in Deutschland, Europa oder Übersee: Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes zeigt auf der Internetplattform „krassgrün“ die Möglichkeiten der Auslandspraktika oder Stipendien für junge Leute auf und unterstützt weltweite Praktika in den Grünen Berufen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Ob ein einjähriges Gartenbaupraktikum in Japan, ein sechsmonatiges Praktikum auf einem Agrarbetrieb in Australien, drei Monate in Norwegen oder Kanada oder im Rahmen des International Young Farmers‘ Exchange ein Agrarpraktikum im afrikanischen Uganda. Die Schorlemer Stiftung vermittelt Praktika in den Grünen Berufen sowohl für Deutsche ins Ausland, als auch für junge Menschen aus anderen Ländern auf deutsche Betriebe. „Es ist schon eine besondere Erfahrung, die Arbeitsweise eines mittleren oder großen Ackerbaubetriebes in den USA oder Kanada kennenzulernen. Dieses neue Wissen bringt man anschließend in seinen Betrieb mit ein“, erinnert sich der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Landvolk Niedersachsen, Jörn Ehlers, an seine Zeit in Amerika. Je nach Wunsch-Land gibt es bestimmte Zugangsvoraussetzungen: Mindestalter meist zwischen 18 und 30 Jahre, Studium oder Azubi bzw. praktische Erfahrungen im jeweiligen Produktionsbereich. Die Dauer des Praktikums liegt zwischen drei und 18 Monaten, zumindest englische Sprachkenntnisse sollten vorhanden sein. Da ein Praktikum kein Urlaub ist, arbeiten die Jugendlichen selbstverständlich ordentlich auf dem Betrieb mit, haben ihre freien Tage und erhalten teilweise Kost und Logis sowie einen Lohn. Doch das alles hängt von der Wahl des Landes ab, die auf der Seite https://www.krassgruen.de/finde-ein-praktikum zu finden sind. Hier gibt es alle weiteren Infos zu Bewerbungsfristen, Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie ein Kontaktformular für die individuelle Beratung. „Der Blick über den Tellerrand lohnt sich immer – sowohl persönlich für den Praktikanten als auch für das Verständnis für die Landwirtschaft im globalen Markt“, ermutigt Jörn Ehlers den „grünen“ Nachwuchs, diesen Schritt zu gehen. Er selbst hat heute noch Kontakt zu seiner amerikanischen Farmersfamilie. (LPD 8/2020)