Käse macht Molkereien Freude

L P DDeutsche
Milchprodukte bleiben gefragt. Nicht nur deutsche Verbraucherinnen und
Verbraucher, sondern Kunden aus EU-Ländern sowie darüber hinaus schätzen die
vielfältige Produktpalette der deutschen Milchwirtschaft. Allen voran trifft
dies für Käse zu, teilt der Landvolk-Pressedienst mit, er macht den Molkereien
Freude. Nach Daten der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMB) dürfte die
Käseerzeugung für die deutsche Milch- und Molkereiwirtschaft erneut ein
Wachstumsimpuls gewesen sein. Schätzungen beziffern die deutsche Käseproduktion
auf 2,24 Mio. t, das dürften zwei Prozent mehr sein als im Vorjahr; exakte
Daten liegen derzeit leider noch nicht vor. Nicht nur private Haushalte,
sondern auch Kunden der weiterverarbeitenden Industrie sowie für die
Außerhausverpflegung fragten 2012 mehr Käse nach. Etwa ein Fünftel der
deutschen Käseproduktion wird im Milchland Niedersachsen erzeugt.

Auch EU-weit exportierten die Molkereien im abgelaufenen
Jahr mehr Käse. Seit 2008 hat die EU ihre Käseexporte um 40 Prozent oder
220.000 t auf aktuell 776.400 t steigern können. Butter war auf internationalen
Märkten ebenfalls wieder etwas stärker gefragt, mit gut 100.000 t liegt das
Volumen jedoch deutlich unter dem Wert des Jahres 2012 mit 215.000 t. Dagegen
sind die Exporte für Magermilchpulver wieder dynamisch auf 523.000 t gewachsen,
von diesem Produkt exportierten Europas Molkereien vor sechs Jahren nur ein
Fünftel dieser Menge. Die Zahlen belegen, dass die Handelsströme sich stetig
ändern und statische Betrachtungen des Milchmarktes stets mit Risiken behaftet
sind. Positive Preisimpulse, die sich auch auf den Auszahlungspreis für die
Milchviehhalter auswirken, löste in jüngster Vergangenheit stets der
wachstumsorientierte Weltmarkt und nicht der gesättigte Binnenmarkt aus. Eine
Antwort auf die Marktvolatilitäten sieht das Landvolk Niedersachsen daher nicht
weiter in einem starren Mengenregime, sondern vielmehr in gesicherten
Direktzahlungen, einer Intervention für den Krisenfall sowie
Grünlandprogrammen. (LPD 19/2013)