L P D – Mit Flugblättern und Gesprächen will das Landvolk Niedersachsen zu Beginn der Sommerferien in Niedersachsen und dem zu erwartenden Reiseverkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen auf die Gefahren der immer weiter nach Westeuropa vorrückenden Afrikanische Schweinepest (ASP) aufmerksam zu machen. Am 6. Juli soll dieser Aktionstag stattfinden: Niedersachsenweit werden dann Landwirte mehrsprachige Info-Zettel zu dieser Tierseuche an Lkw-Fahrer und Urlauber verteilen. Mit der Aktion will das Landvolk verhindern, dass die Seuche in Deutschland und Niedersachsen Einzug hält.
Auf polnisch, rumänisch, litauisch und in weiteren sechs Sprachen ist dieser Info-Flyer gefasst. „Die ASP ist für den Menschen ungefährlich, doch für Schweine und Wildschweine ist dieses hochansteckende und anzeigepflichtige Virus tödlich“, sagt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke. Das Landvolk Niedersachsen will auf die für viele Verbraucherinnen und Verbraucher unbekannte Seuche hinweisen und informieren, wie sie als Urlauber der osteuropäischen Länder die Ausbreitung der ASP mit verhindern können. Gerade die Autobahnraststätten und -parkplätze, wo Urlauber und LKW-Fahrer Pause machen, um sich zu stärken, sind Quellen der Verbreitung.
Übertragen wird ASP entweder durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder indirekt durch Kontakt zu virusbehafteten Personen, Kleidung, Futtermitteln, Schlacht- oder Speiseabfällen, Nahrungsmitteln, Gülle/Mist sowie sonstigen Gerätschaften oder Fahrzeugen (Viehtransporter). Die mitgebrachte Salami aus Ungarn kann zum Beispiel das Virus enthalten. Das ist für den Menschen ungefährlich, aber der am Rastplatz entsorgte Wurstrest stellt eine Nahrungs- und somit Verbreitungsquelle für Wildschweine dar. „Experten schätzen das Risiko des Eintrags von ASP nach Deutschland entlang der Fernstraßen als hoch ein. Deshalb informieren wir“, sagt Schulte to Brinke. Es gelte zu verhindern, dass das Virus sich aufgrund des stetigen Transitverkehrs Richtung Osten auf diesen Wegen ausbreitet. Trotz großer Bemühungen seitens der Pharmaindustrie gibt es gegen ASP keinen Impfstoff. Das Einschleppen des Virus nach Niedersachsen hätte somit fatale Folgen für die hiesige Landwirtschaft. (LPD 47/2018)