Keine Probleme mit zu hohen Rückständen

Keine Probleme mit zu hohen Rückständen - Foto: pixabay
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L P D Lebensmittel sind in Deutschland nur sehr gering mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Nur bei 1,1 Prozent der aus Deutschland untersuchten Proben und bei 1,9 Prozent der Proben aus anderen EU-Staaten wurden Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt. Diese Zahlen zitiert der Landvolk-Pressedienst aus Veröffentlichungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).  Danach zeigen die Untersuchungsergebnisse der von den Überwachungsbehörden in den Bundesländern genommenen Lebensmittelproben deutliche Unterschiede bei der Betrachtung einzelner Kulturen. Häufig verzehrte Lebensmittel wie Karotten, Kartoffeln oder Äpfel und beliebte saisonale Erzeugnisse wie Erdbeeren oder Kirschen weisen seit Jahren kaum oder gar keine Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte auf. Wer regional und saisonal erzeugte Produkte bevorzugt, lebt also auf der sicheren Seite. Tee, Bohnen, frische Kräuter und Paprika fallen dagegen dauerhaft in der Liste mit den häufigsten Überschreitungen auf. So wurden diese auch 2017 bei Tee mit 14,7, getrockneten Bohnen mit 9,5, frischen Kräutern mit neun und Paprika mit 7,4 Prozent festgestellt. In Säuglings- und Kleinkindernahrung wurden deutlich weniger Überschreitungen der Höchstgehalte nachgewiesen. Hier gelten besonders strenge Vorschriften und sehr niedrige Höchstgehalte für Rückstände an Pflanzenschutzmitteln.

Auch für Lebensmittel aus Deutschland und der Europäischen Union trifft dies eher zu als solche, die aus Drittstaaten importiert werden. Die Überschreitungsquote bei deutschen Lebensmitteln ist 2017 von 1,7 auf 1,1 Prozent wieder gesunken, während sie bei Lebensmitteln aus den EU-Mitgliedstaaten von 1,6 auf 1,9 Prozent leicht gestiegen ist. Bei Lebensmitteln aus Drittstaaten blieb die Quote unverändert bei 6,3 Prozent. 2017 wurden insgesamt 20.202 Lebensmittelproben in den Laboren der Bundesländer auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht und 7,3 Mio. Analyseergebnisse erzeugt. Die Auswahl der Proben erfolgte risikoorientiert, die Behörden schauten also genauer bei den Produkten hin, die bereits in der Vergangenheit auffällig waren. Eine Überschreitung des Höchstgehalts ist nicht gleichbedeutend mit einer Gesundheitsgefahr für die Verbraucher. Der Rückstandshöchstgehalt bezieht sich lediglich auf die Menge an Pflanzenschutzmittelrückständen, die bei ordnungsgemäßer Anwendung des Mittels nicht überschritten werden sollte. (LPD 07/2019)