Knackige Frische direkt vom Feld in die Regale

Foto: ELO

Landwirte liefern Produkte für Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg

L P D – Sie beliefert den Einzelhandel und die Discounter mit frischem Obst und Gemüse, sorgt dafür, dass die Waren stets verfügbar in den Regalen angeboten werden können. Und doch ist sie dem Verbraucher relativ unbekannt: Die Genossenschaft Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg, kurz ELO, bringt seit fast 70 Jahren die knackige Frische direkt von den niedersächsischen Feldern in die Regale, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

„Werden beispielsweise Erdbeeren bei den bekannten Einzelhandelsmarken oder Discountern gekauft, so wurden diese möglicherweise über uns vermarktet“, erklärt ELO-Geschäftsführer Christoph Hövelkamp. Die ELO zählt nach seinen Worten bei Obst und Gemüse zu den großen Vermarktern in Deutschland. „Unter den 30 Obst und Gemüse vermarktenden Genossenschaften gehören wir zum oberen Drittel.“ 113.000 Tonnen (t) vermarktete die Genossenschaft in der Nähe von Vechta im vergangenen Jahr, liefert deutschlandweit, regelmäßig auch nach Skandinavien, Italien und Osteuropa. Begonnen hat es 1950 mit dem Zusammenschluss von sechs Apfelbauern, die ihre Äpfel besser vermarkten wollten. 20 Jahre später kam das Beerenobst hinzu. In diesem Segment gilt die ELO inzwischen als einer der größten Erzeuger und Vermarkter für Erdbeeren, circa 20 Millionen Schalen mit jeweils 500 Gramm frischen Erdbeeren werden durch die Langfördener Genossenschaft verpackt und auf die Reise zum Lebensmitteleinzelhandel (LEH) geschickt. Die trockenen Sommer spürte auch die Genossenschaft. Mit der Qualität der Ernte ist der Geschäftsführer zufrieden, doch bestimmte Kulturen wuchsen aufgrund der Trockenheit nicht so gut. „Letztendlich können wir nur das vermarkten, was der Acker hergibt. Wenn weniger wächst, wird weniger verpackt und verladen“, zeigt Hövelkamp die Abhängigkeit seiner 25 landwirtschaftlichen Betriebe auf, die das Unternehmen mit frischem Obst und Gemüse versorgen, mit neuen Gemüsearten auf aktuelle Trends reagieren und das Portfolio stetig erweitern. Auch die Klimadiskussion ist bei der ELO ein Thema. „Da ist vieles im Umbruch, wir sind auf dem Weg, aber es braucht seine Zeit“, erklärt Hövelkamp. So müssen die Verpackungsmaterialien hygienische Anforderungen erfüllen, aber auch maschinengängig sein. Pappschalen wären eine Möglichkeit, noch besser wäre Verpackungsvermeidung. Dazu ist die ELO mit dem LEH intensiv im Gespräch, denn die Qualität darf nicht leiden. Beim Transport wird die Logistik verfeinert und auf neuste Technik gesetzt. Zum LKW-Transport gibt es bislang keine Alternative, wenn die Ware nur wenige Stunden nach der Ernte am gleichen Tag frisch beim Händler ankommen soll. „Unter großer Anstrengung produzieren wir sehr gute Qualität und stellen uns dem europäischen Wettbewerb“, schildert Hövelkamp den Anspruch der 70 Jahre jungen Genossenschaft. (LPD 70/2019)