L P D – „Den Grünen fehlt offenbar das Bewusstsein für politische Inhalte und Aussagen, sie verbeißen sich an Themen wie Umwelt- und Tierschutz. Sie ignorieren dabei vollständig, dass sich die Landwirte längst auf den Weg gemacht haben und die Tierhaltung stetig modernisieren.“ Mit dieser Feststellung kommentiert Landvolkpräsident Werner Hilse die Ankündigung der Grünen, mit den Kernthemen Tier-, Umwelt- und Naturschutz den Landtagswahlkampf in Niedersachsen bestreiten zu wollen. Konkret vermissen die Landwirte in den politischen Aussagen der Grünen realisierbare Lösungsvorschläge zum Tierschutz. So schüre der amtierende Landwirtschaftsminister Christian Meyer leichtfertig und in schneller Folge höhere Erwartungen an die Landwirte. Dabei nehme er in Kauf, dass die Landwirte diese „nicht mit einem Fingerschnippen“ umsetzen könnten. „In letzter Konsequenz entscheiden sich unsere Bäuerinnen und Bauern dann resignierend für den Abschied aus der Tierhaltung“, bedauert Hilse das ständig steigende Anforderungsprofil. Auch die von den Grünen angekündigten höheren Fördersätze beim Stallbau wertet er als leeres Versprechen. Schon jetzt gebe es Zuschüsse nur für höhere Tierschutzstandards, allerdings seien diese Zuschüsse so wenig attraktiv, dass sie kaum abgefragt würden. Landwirte vermissten zuverlässigen Informationen, wie sie ihre Ställe tatsächlich gestalten sollten. Beim Umbau vorhandener Ställe hebelten sich die Ziele des Umwelt- und Tierschutzes gegenseitig aus und blockierten Neuerungen im Sinne des Tierwohls. „Neue Ställe gelangen aus umweltpolitischen Gründen kaum noch zur Genehmigungsreife“, schildert Hilse die Erfahrungen der Praxis. Die von den Grünen formulierten Hürden würden von den bäuerlichen Familien zunehmend als Beleg des Misstrauens gesehen und verunsicherten die Landwirte. Hilse appelliert an die niedersächsischen Landesvorsitzenden der Grünen, Meta Janssen-Kucz und Stefan Körner, gemeinsam mit den Landwirten Zukunftskonzepte für eine auch wirtschaftlich belastbare Landwirtschaft zu entwickeln. Gebraucht wird nach Einschätzung des Landvolkes dringend ein „Signal der Ermutigung und Unterstützung“, damit sich junge Menschen weiter für die Landwirtschaft im Agrarland Niedersachsen entscheiden können.