Landwirte nutzen Schönwetterpriode für 1. Schnitt

Landwirte nutzen Schönwetterpriode für 1. Schnitt - Foto: Landvolk
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L P D – In den vergangenen Tagen haben die ersten Milchviehhalter in Niedersachsen ihr Grünland das erste Mal in diesem Jahr gemäht, um die Grassilage einzufahren. Der erste Schnitt bringt tendenziell mehr Ertrag als der zweite und weitere. In diesem Jahr steht das Gras wegen der niedrigen Frühjahrstemperaturen nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes weniger üppig als in anderen Jahren. Würden die Landwirte mit der Ernte noch warten, würde der Ertrag steigen, allerdings könnte ihnen auch das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. „Bei Grassilage geht die Qualität ganz klar vor. Deshalb wollen die Landwirte jetzt die vorhergesagte Schönwetterperiode nutzen“, erklärt Dr. Karsten Padeken. Der Landwirt aus der Wesermarsch ist Vorsitzender des Grünlandzentrums und weiß, dass Regen zum falschen Zeitpunkt die Silage verderben würde.

Die Grassilage bekommen die Kühe als Winterfutter im Stall. Dazu wird das Gras mittels Milchsäuregärung haltbar gemacht. Durch die niedrigen Temperaturen befinden sich noch vergleichsweise wenige Milchsäurebakterien im Erntegut. Mit Siliermitteln können die Landwirte die Qualität der Silage deutlich verbessern, wenn sie insgesamt ein gutes Silagemanagement haben. Dazu müssen von der Mahd über das Einfahren des Grases nach zwei bis drei Tagen bis hin zum Festfahren und Abdecken der Grasmiete auf dem Lagerplatz alle Möglichkeiten der Qualitätssicherung genutzt werden. Für die optimale Silagequalität muss aber auch das Grünland in bestem Zustand sein. „Nachsaat, Pflegemaßnahmen und Dünung zum richtigen Zeitpunkt wirken sich direkt auf die Menge und Qualität der Ernte aus“, sagt Padeken. Gute Grassilage ist schließlich auch die Grundlage für eine erfolgreiche Milchviehhaltung. (LPD 37/2017)