Landwirte warten auf Heuwetter

L P D – Landwirte, die von ihren Grünlandflächen Heu ernten wollen, werden in diesem Jahr auf eine Geduldsprobe gestellt. In einigen Regionen haben die heißen Pfingsttage nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes gute Bedingungen für die Heuernte gebracht und das zügige Einholen des ersten Heuschnitts ermöglicht. Anderenorts dagegen waren das Pfingstwochenende schon von Gewittern geprägt. Seither zeigt sich das Wetter durchwachsen. Dort, wo Landwirte ihre Flächen unter speziellen Umwelt- und Naturschutzauflagen bewirtschaften, dürfen die Flächen oft erst ab Mitte Juni oder Anfang Juli gemäht werden. Das hier geerntete, strukturreiche Gras wird vor allem von Pferdehaltern, Schafhaltern und Mutterkuhhaltern verfüttert.

Um ein Heu in guter Qualität zu bekommen, muss das Gras, je nach Bodenbedingungen und Wetterlage, rund fünf Tage lang auf dem Feld abtrocknen. Wird das Heu zu feucht eingefahren, besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Feuchtes Heu erhitzt sich zudem stark und kann sich im schlimmsten Fall sogar selbst entzünden. Die Landwirte wünschen sich nun sommerliches Heuwetter, um die strukturreichen Gräser von den Flächen zu bekommen und Folgeaufwüchsen Platz zu machen. Für diese und den Beginn der kommenden Woche ist der Umschwung zu stabilen Hochdruckwetterlagen aber noch nicht in Sicht, bedauert Corina Schube vom Deutschen Wetterdienst in Braunschweig. Die Ernte von Silage, die weniger lange auf dem Feld liegen muss, könnte in dieser Woche glücken. Dazu müsste das Gras aber vor den Regenschauern am Freitag eingefahren werden. Prognosen für den Sommer wagt der Wetterdienst nicht, solche langfristige Vorhersagen  hätten sich bislang als wenig belastbar erwiesen. (LPD 48/2014)