Landwirtschaft studieren liegt im Trend

Landwirtschaft studieren liegt im Trend -

L P D – Im Wintersemester 2014/2015 waren in den Fachbereichen Agrar-, Forst und Ernährungswissenschaften einschließlich Gartenbau 5.010 Studenten an einer Universität und 3.325 an einer Fachhochschule in Niedersachsen eingeschrieben. Damit verzeichnen die Universitäten 13,9 Prozent und die Fachhochschulen 6,7 Prozent mehr Studierende als im Vorjahreszeitraum. Angeboten werden die „Grünen Studiengänge“ in Niedersachsen von der Universität Göttingen (Agrarwissenschaften und Ökosystemmanagement mit fünf verschiedenen Fachrichtungen), von der Universität Hannover (Gartenbauwissenschaften) und der Fachhochschule Osnabrück (Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur mit elf verschiedenen Studiengängen). Diese Studiengänge sind nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes grundsätzlich zulassungsfrei. Vorausgesetzt wird in Osnabrück die Fachhochschulreife und an den Universitäten das Abitur.

Bis zum Bachelor-Abschluss wird von allen Fachbereichen zusätzlich ein zwölfmonatiges Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gefordert. Die Hochschulen betreiben zusätzlich eigene Versuchsbestriebe, um den Studierenden eine praxisnahe Ausbildung zu ermöglichen. Bundesweit bieten zwölf Universitäten den Studiengang Agrar- und Ernährungswissenschaften an. Im vergangenen Wintersemester waren 23.398 Studierende in einem der zahlreichen Studiengänge dort eingeschrieben. Spitzenreiter unter den Unis ist München mit fast 5.000 Immatrikulierten. Das Lehrangebot ist sehr unterschiedlich, und auch die Vorgaben für das Praktikum variieren und haben großen Einfluss auf die Attraktivität der Standorte.

Nach dem Bachelor-Abschluss sind die Absolventen für einen Masterstudiengang im „Grünen Bereich“ qualifiziert. Sehr begehrt und deshalb zulassungsbeschränkt sind die Pferdewissenschaften in Göttingen. Die Fachhochschule Osnabrück bietet diesen Fachbereich als einzige Hochschule deutschlandweit bereits im Bachelor-Studium an. Neu in Osnabrück ist ab dem Wintersemester 2015/2016 der Masterstudiengang Medien- und CSR-Kommunikation. Damit erhalten erstmalig in Deutschland Nachwuchskräfte mit agrar- und ernährungswirtschaftlichem oder kommunikations- oder medienwissenschaftlichem Hintergrund die Möglichkeit, sich eine Doppelqualifikation anzueignen. Mit solider Fachkenntnis über die Abläufe der Agrar- und Ernährungswirtschaft sollen die Absolventen in der Unternehmenskommunikation oder als Agrarjournalisten tätig werden. Sie setzen sich im Studium mit den gesellschaftlichen Anforderungen an die Branche auseinander. (LPD 59/2015)