L P D – Die Maisernte ist überall im Lande nahezu abgeschlossen. Die Maishäcksler fanden optimale Arbeitsbedingungen, leider aber brachte auch die Futterpflanze nur geringe Erträge. EU-weit wird der Gesamternte auf 62,1 Mio. Tonnen (t) veranschlagt und rückt damit nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes an das Ergebnis von 2012 mit einem weit unterdurchschnittlichen Ergebnis. Gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Minderertrag von 3,6 Mio. t. In Niedersachsen haben die Landwirte nach dem witterungsbedingt ebenfalls schwierigen Jahr 2017 den Maisanbau leicht ausgedehnt, so dass ein Teil der Ertragseinbußen durch die größere Anbaufläche aufgefangen wird. In den vergangenen drei Jahren schwankte zwischen Ems und Elbe der Gesamtertrag zwischen 15 und 17 Mio. t, dieses Ergebnis dürfte dieses Jahr bei weitem nicht erreicht worden sein. Die Futterpflanze wuchs auf rund 612.000 Hektar (ha), im Vorjahr waren es knapp 50.000 ha weniger gewesen. Deutschlandweit bauten die Landwirte auf einer Fläche von 2,6 Mio. ha Mais an, zum größeren Teil wird er als Silomais im Futtertrog oder in Biogasanlagen verwertet, ein geringerer Teil wird als Körnermais geerntet.
Wie allen anderen Kulturen fehlte auch dem wärmeliebenden Mais die ausreichende Menge Niederschlag für das Wachstum. Europaweit führte die außergewöhnliche Witterung zu enormen Verlusten bei der Silomaisernte. Die Trockenheit hat die Ernte um rund einen Monat vorgezogen, im vergangenen Jahr dagegen wurden die letzten Maisfelder bei Frost abgeerntet, da die vom Dauerregen durchweichten Böden die Erntemaschinen vorher nicht getragen hätten. Je nach Bodenverhältnissen und regionalen Witterungsverhältnissen schwanken die Maiserträge wie bei allen anderen Feldfrüchten sehr stark, aufgrund der kleinen oder zum Teil vollständig fehlenden Kolben wird der Futterwert gegenüber anderen Jahren als deutlich schlechter eingestuft. (LPD 76/2018)