Frank Cordes aus Reeßum steht im Finale des CeresAwards in der Kategorie Manager
„Wir erfüllen die Bedürfnisse jeder einzelnen Kuh jeden Tag. Der Tierschutz ist uns wichtig.“ – so lautet einer der fünf Leitsätze, die bei Frank Cordes für jeden sichtbar auf dem Hof hängen. „Wir versuchen die Sachen, die wir tun, möglichst gut zu tun“, begründet er sein Engagement. Das dies seiner Familie und seinen Mitarbeitern besonders gut gelingt, zeigen die zahlreichen Auszeichnungen, die der Betrieb schon erhalten hat. Zum Beispiel eine Ehrung des Landvolkkreisverbandes für 10 Jahre Kinderferienprogramm, eine Platzierung beim Wettbewerb zur Goldenen Olga der Landesvereinigung der Milchwirtschaft oder bereits zwei Mal den Züchterpreis des Landkreises Rotenburg.
Besonders stolz ist Cordes auf den zehnten Platz im deutschlandweiten Vergleich der Lebenstagsleistung der Kühe auf Bauernhöfen mit mehr als 500 Tieren. Der Leistung also, die eine Kuh vom Tag ihrer Geburt an bis zum Abgang erbringt. „Dafür ist entscheidend, wie lange die Kühe gesund auf dem Hof leben“, erläutert der Milchbauer.
Derzeit fiebert Cordes auf die Bekanntgabe der Sieger des CeresAwards hin, bei dem der Niedersachse in der Kategorie Manager unter den drei Finalisten ist. Mit dem CeresAward ehrt der Deutsche Landwirtschaftsverlag jedes Jahr erfolgreiche Persönlichkeiten und Projekte im Bereich der Landwirtschaft in insgesamt zehn Kategorien. Er sollte ursprünglich am 28. Oktober in Berlin verliehen werden, aufgrund der Corona-Beschränkungen wurde die feierliche Verleihung nun auf das kommende Frühjahr verschoben. Die Sieger werden jedoch im Laufe des Winters nach und nach bekanntgegeben.
Gute Chancen auf den Sieg hat der Landwirt, der seinen Hof 1995 mit 24 Tieren im Anbindestall von seinem Vater übernommen hat und gemeinsam mit seiner Ehefrau Marina auf mittlerweile 760 Milchkühe und 21 Mitarbeiter erweitert hat. „Wenn die Tiere gesund sind, arbeiten die Leute auch gerne bei uns“, sagt der Betriebsleiter. Alleine drei Herdenmanager sorgen für das Wohl der Kühe. Und der Chef fühlt sich für das Wohl der Mitarbeiter verantwortlich. „Ich spreche jeden Tag mit jedem Mitarbeiter“, sagt er und macht damit deutlich, wie wichtig ihm die Wertschätzung der Menschen und ihrer Arbeit auf seinem Hof ist.
Insgesamt gehören 1.320 Tiere vom neugeborenen Kälbchen, über das junge Rind bis hin zur hochbetagten Milchkuh zu dem Bauernhof. Für den passionierten Rinderzüchter fängt die Gesundheit der Tiere schon bei der Anpaarung an. „Wir suchen nur die besten Bullen aus, damit wir gesunde Kälber aufziehen können und gesunde Kühe im Stall haben“, fasst er zusammen und ergänzt: „Dann läuft die Milch ganz von alleine.“ (LPD 83/2020)