Neue ASP-Fälle in Ungarn beunruhigen

2018 wurden deutlich mehr Wildschweine geschossen - Foto: pixabay
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Belgische Schweinehalter leiden weiter unter Exportrestriktionen

L P D – Die Afrikanische Schweinepest (ASP) beunruhigt Niedersachsens Schweinehalter weiter. In Osteuropa ist die Tierseuche weiter in Haus- und Wildschweinbeständen virulent, die Gefahr eines Eintrags nach Deutschland bleibt damit hoch. Größte Aufmerksamkeit gilt insbesondere kontaminierten Lebensmitteln. Sie haben in einem ungarischen Zoo Seuchenalarm ausgelöst. Die Behörden gehen nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes davon aus, dass Menschen das Virus in das Wildgehege eingeschleppt haben. Übertragen wird der Erreger vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren sowie durch kontaminierte Speiseabfälle über das Futter. Für Wild- und Hausschweine endet die Tierseuche tödlich, einen Impfschutz gibt es nicht. Für andere Tiere sowie den Menschen ist die Seuche ungefährlich. In Belgien wurde vor einem Jahr bei Wildschweinen ASP festgestellt. Bis heute leiden die belgischen Schweinehalter unter Exportrestriktionen und können von der boomenden Fleischnachfrage aus China nicht profitieren. Im vergangenen Jahr stürzten die Preise in dem westlichen Nachbarland auf ein historisch niedriges Niveau. „Diese bitteren Erfahrungen unserer Kollegen sind uns Warnung, die Vorsichtsmaßnahmen hoch zu halten und ständig zu überprüfen“, sagt Georg Meiners, im Landvolk Niedersachsen Vorsitzender des Tierseuchenausschusses. So fand erst kürzlich eine Übung statt, um die Kommunikation im Seuchenfall zu überprüfen.

Ein ASP-Eintrag nach Deutschland hätte für die hiesige Wirtschaft und die schweinehaltenden Betriebe einen nicht absehbaren Schaden zur Folge. Deshalb sind Präventionsmaßnahmen im Wildschweinbereich durch vermehrte Abschüsse sowie Biosicherheitsmaßnahmen mit strikter Einhaltung der Hygieneregeln bei Hausschweinen unverzichtbar. Auch Verbraucher und Urlauber sowie Lkw-Fahrer entlang der Transitstrecken sollten achtsam agieren und weder Rohwurst wie Salami noch weitere Wurstwaren aus Osteuropa mitbringen oder gar Essensreste an Rastplätzen hinterlassen. Die Reste des Pausenpicknicks sind sorgfältig in Mülltonnen zu entsorgen, damit sie nicht von Wildschweinen gefressen werden können. Weitere Infos zur ASP, Krisenplänen und Verhaltensweisen unter https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/afrikanische-schweinepest/ (LPD 76/2019)