Sonnenschein ermöglichte gute Heuernte

L P D Nachdem der erste
Grünlandschnitt durch häufigen Regen verzögert wurde, hat die anhaltende
Schönwetterperiode jetzt bei den Folgeschnitten für beste Erntebedingungen gesorgt.
Ausreichend Sonnenstunden haben zudem das „Heuen“ erleichtert, teilt der Landvolk-Pressedienst
mit. Die gesamte Vegetation liegt in diesem Jahr weiter rund zwei Wochen
zurück. Der erste Schnitt zum besten Reifezeitpunkt auf den Wiesen wurde durch
stetigen Mairegen verzögert. Die gute Wasserversorgung und die warmen
Temperaturen haben danach gute Wachstumsbedingungen geboten. Rund fünf Wochen
nach dem ersten Schnitt wurden die Wiesen nun erneut gemäht. Wichtig ist, dass
es nicht in das gemähte Gras regnet, da Nährstoffe ausgewaschen werden und die
Qualität des Erntegutes leidet. Der zweite Schnitt wurde fast überall im Land
eingefahren, auf vielen Betrieben steht bereits der dritte Schnitt an.
Milchviehbetriebe lassen das Gras zumeist zwei Tage auf dem Feld antrocknen und
fahren es dann mit Ladewagen in große Fahrsilos. Die werden so gut wie möglich
durch „Festfahren“ verdichtet und mit Planen luftdicht abgedeckt.
Milchsäurebakterien verwandeln das Gras unter Luftabschluss in eine
wohlriechende Silage. Gras mit einer höheren Restfeuchte kann für kleinere
Tierbestände auch in Ballen gepresst und anschließend mit Folie umwickelt
werden. Dann handelt es sich um sogenannte Anwelksilage. Die riecht oft
heuähnlich und hat den Vorteil, dass sie nicht staubt. Heu dagegen wird
ausschließlich durch die Trockung konserviert und oft an Kälber, Pferde oder
Schafe verfüttert. Auf Naturschutzflächen darf aus Rücksicht auf dort lebende
Wildtiere und Bodenbrüter frühestens Mitte Juni gemäht werden. Der
Energiegehalt dieser Gräser sinkt, der Strukturanteil durch Stängel und
Grasblüten dagegen steigt. Der erste Schnitt von diesen Flächen wird aufgrund
des hohen Raufasergehalts gerne an Pferde verfüttert. (LPD 53/2013)