Standards auch im Freihandel

Standards auch im Freihandel - Foto: landpixel
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Tierschutz Die Standards in der Europäischen Union, wie sie aufgrund von Umwelt- und Tierschutzgesetzen sowie Ansprüchen der Verbraucher bestehen, dürfen in den aktuellen Handelsgesprächen nicht infrage gestellt werden. Auch Importe müssten unter denselben Standards erzeugt werden. Das erklärte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Werner Hilse beim Kongress der europäischen und nordamerikanischen Bauernverbände, der vorige Woche in Mexiko City stattfand. Auf dem Kongress standen nach DBV-Angaben aktuelle Handelsgespräche im Mittelpunkt.

Deutlich wurde nach Einschätzung des Verbandes, dass zu den nicht-tarifären Handelshemmnissen – also den in den jeweiligen Ländern bestehenden Standards im Umwelt- oder Tierschutz oder beim Lebensmittelrecht – großer Informations- und Diskussionsbedarf bestehe. Deshalb hätten die europäischen und nordamerikanischen Bauernverbände einen vertiefenden Dialog vereinbart.

Weitgehend einig waren sich die Vertreter der Verbände in der Einschätzung des wirtschaftlichen Potenzials solcher Handelsabkommen, berichtet der DBV. Nicht-tarifäre Handelshemmnisse müssten stärker in die Verhandlungen einbezogen werden. Denn es gebe beiderseits des Atlantiks sehr unterschiedliche Auffassungen zum Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen, zum Einsatz von Hormonen in der Fleischproduktion, zur Desinfektion von Fleisch sowie zum Schutz von geographischen Ursprungsbezeichnungen.

Konkret ging es um ein Abkommen der EU mit Kanada, das kurz vor dem Abschluss steht, sowie um die Verhandlungen mit den USA, die im Sommer 2013 begonnen hatten. Zudem wird im Dezember eine WTO-Ministerkonferenz zum Abbau der Exporthilfen stattfinden.
PI/red