Waldbesitzer wollen mehr Holz ernten

Waldbesitzer wollen mehr Holz ernten - Foto: Landvolk
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L P D – Niedersachsens private Waldbesitzer wollen im laufenden Jahr wieder etwas mehr Holz einschlagen als in den beiden Vorjahren. Nach einer Phase deutlicher Aufwärtsentwicklung gab es zuletzt eine leichte Delle im Holzeinschlag, schildert Norbert Leben, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen gegenüber dem Landvolk Pressedienst. Mittlerweile gebe es wieder deutliche Impulse am Markt, die zu einem höheren Einschlag führten. Um die 1,7 Mio. Festmeter Holz haben die 70.000 privaten Waldbesitzer im Jahr 2016 geerntet, in der Spitze lag dieser Wert auch schon nahe an zwei Mio. Festmeter. Die gesamte Holzernte erreichte in Niedersachsen nach Daten des Landesamtes für Statistik im Jahr 2007 mit mehr als sechs Mio. Festmeter einen Spitzenwert. Damals stand die Aufarbeitung der durch den Sturm Kyrill entwurzelten Bäume an und hatte den Einschlag deutlich nach oben getrieben. Auf lange Sicht wurde der Holzeinschlag in Niedersachsens Wäldern von 3,4 Mio. Festmeter im Jahr 1998 auf fast 4,1 Mio. Festmeter im Jahr 2016 sukzessive erhöht.

Etwas mehr als die Hälfte des Holzes ernten die Landesforsten. Aber auch für die zahlreichen bäuerlichen Waldbesitzer schließt der Holzverkauf nach einer langen Phase mit eher enttäuschenden Bilanzen nun wieder mit einem Plus ab. Eine Gesamtbilanz für die privaten Waldbesitzer gestaltet sich aber schwierig, da diese Daten nicht für die gesamte Gruppe vorliegen. Im Norden bewirtschaften die privaten Walbesitzer überwiegend Kiefernwälder, die zudem durch frühere Sturm- und Brandkatastrophen im Alter sehr einheitlich aufgebaut sind, nach Westen und in der Mitte des Landes kommt auch die Fichte hinzu, im Süden zusätzlich die höherwertigen Laubbäume. Alle Waldbesitzer legen trotz höherer Einschlagquoten gleichzeitig großen Wert auf die nachhaltige Nutzung: „Es wächst weiter mehr Holz zu, als wir in jedem Jahr ernten“, betont Leben. Ergänzend weist er auf die hohe Erholungsfunktion des Waldes hin, von der alle Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit profitieren. Wald bietet eben weit mehr als nur Holz. (LPD 53/2017)