Landwirtschaftliche Themen sind für die Öffentlichkeit interessant. Dies gilt für Zeitung, Rundfunk und Fernsehen ebenso wie für alle interessierten Verbraucher. Heutzutage haben jedoch immer weniger Bürger einen direkten Kontakt zu einem Bauernhof oder den Menschen, die diesen bewirtschaften. Ein wichtiges Aufgabengebiet des Landvolkverbandes ist daher die Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören Veranstaltungsklassiker wie der Tag des offenen Hofes ebenso wie örtliche Aktivitäten der Kreisverbände.
Dirk Sandering: Macher mit Mut zum Risiko
L P D – Mit Worten wie „hätte, sollte, könnte“ oder „müsste“ kann Dirk Sandering nichts anfangen. Sein Leitspruch lautet „machen“. Und das heißt für den jungen Landwirt vor allem, den Familienbetrieb „fit für die Zukunft“ zu gestalten. Dafür hat der 32-jährige, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Anne im niedersächsischen Hemsloh im Landkreis Nienburg 900 Hektar (ha) Ackerland und rund 4.000 Schweinemastplätze bewirtschaftet, eine große Summe Geld in die Hand genommen und in den Bau tierwohlgerechter Ställe investiert. Grund genug für die Fachbegutachter des Ceres Award, den „Macher mit Mut zum Risiko“ in die Endauswahl des von dem Fachmedium „agrarheute“ ausgeschriebenen Wettbewerbs in der Kategorie Schweinehaltung zu schicken. Die Preisverleihung findet am 30. Oktober statt.
Mit Energie und Legehennen ins Rennen gegangen
L P D – Christoph Terhorst aus Walchum im nördlichen Landkreis Emsland ist einer von 21 Finalisten für den CeresAward, der Ende Oktober vom Fachmagazin „agrarheute“ verliehen wird. Der 36-jährige möchte mit seinem Betrieb und den dort praktizierten innovativen Energiekonzepten „Landwirt des Jahres“ 2024 werden. Neben der ökologischen Geflügelhaltung mit 12.000 Legehennen konzentriert sich der studierte Agrarwissenschaftler auf eine Biogasanlage, die er zu 80 Prozent mit Mist und nur zu 20 Prozent mit Mais befüllt. In der Branche gilt der Walchumer damit als Vorreiter für moderne Energiegewinnung – auch sein Konzept mit dem geschützten Namen „Sprit aus Shit“ hat bereits viel Aufmerksamkeit erlangt, da Biomethan als erneuerbarer Kraftstoff (Bio-CNG) in immer mehr Lastkraftwagen zum Einsatz kommt.
Wegraine fürs Rebhuhn aufzuwerten, kostet Geld
L P D – Landwirte, Naturschützer, Imker, Jäger und Kommunalpolitiker rund um Bad Nenndorf im Landkreis Schaumburg kommen alljährlich vor Ort zusammen, um sich über die verschiedenen Naturschutzmaßnahmen zu informieren und gemeinsam zu beraten, was sinnvoll ist. Bereits zum fünften Mal fand die alljährliche Radtour rund um Natur- und Klimaschutz im Weserbergland statt. Thematischer Schwerpunkt war dieses Jahr das Rebhuhn. „Das Rebhuhn benötigt eine strukturreiche Landschaft aus Ackerflächen, Brachen, Hecken und kleinen Gehölzen mit einer hohen Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten, die Nahrung, Schutz und Brutplätze bietet. Das unterstützen wir Landwirte im Rahmen des Niedersächsischen Weges gern, aber es bedarf einer gesicherten Finanzierung durch das Land Niedersachsen“, erklärt Achim Pohl, Vorsitzender im Landkreis Schaumburg beim Kreislandvolkverband Weserbergland.
„Jeden Tag in den Stall zu gehen, ist mir eine große Ehre“
Lena Timmermann ist im Arbeitskreis landwirtschaftlicher Unternehmerinnen „Ich bin total fasziniert von meinen Kühen und mir geht das Herz auf, wenn ich zwischen ihnen stehe.“ …
Grüne Berufe: Arbeitnehmer/in des Jahres gesucht
L P D – Janina Mahnken wurde im vergangenen Jahr auf dem Gesellschaftsabend der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg mit dem mit 500 Euro dotierten „Arbeitnehmerpreis für besonderes Engagement“ in den grünen Berufen ausgezeichnet. Die Melkerin kennt jede Kuh und ist auch bei der Gesundheitsüberwachung der Herde eine unverzichtbare Hilfe auf dem Milchviehbetrieb von Dirk Frederik Schröder in Gnarrenburg (Landkreis Rotenburg). Auch für 2024 verleiht die Landwirtschaftskammer Niedersachsen diesen Ehrenpreis für herausragenden Einsatz in den grünen Berufen. Noch bis zum 1. Oktober können potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten oder aber auch Teams für diesen Preis nominiert werden, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
„HarvestHunt“: Influencer werben für Landwirtschaft
L P D – Raus aus der Landwirtschaftsblase, rein in die Influencer-Szene: Mit „HarvestHunt“ startet „Eure Landwirte – Echt grün“, eine Initiative von 16 niedersächsischen Kreislandvolkverbänden, ein neues Online-Format. „Das erste Video unserer Challenge-Reihe wurde nun in den sozialen Medien veröffentlicht. Hier stellen sich drei ambitionierte Influencer-Teams, bestehend aus vier Influencern und drei Junglandwirten, spannenden Aufgaben, um nicht nur selbst ein tieferes Verständnis für die Leistungen der Landwirtschaft zu entwickeln, sondern dieses auch in ihre Communities zu tragen“, erklärt Hendrik Lübben, Vorsitzender der Initiative „Eure Landwirte – Echt grün“, den Hintergrund des Wettbewerbs mit den Influencern #CanDerKoch, #FabiUndPhil sowie #Nicollissimo.
Die „Goldene Olga“ sucht ein neues Zuhause
L P D – Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) hat den Bewerbungszeitraum für ihren Milchlandpreis 2024 um einen Monat verlängert. Noch bis zum 30. August können Niedersachsens Milchbauern an diesem Wettbewerb teilnehmen – und mit etwas Glück steht dann die „Goldene Olga“ als Zeichen des Sieges auf dem Gewinner-Hof. Die goldene Kuh-Statue zeigt der Öffentlichkeit, dass dieser Landwirt sich für nachhaltige Praktiken engagiert und nun für sein besonders zukunftsorientiertes Wirtschaften ausgezeichnet wurde, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
20 Jahre „Melkhus“ in Niedersachsen
L P D – Das 20jährige Bestehen ihres Melkhus in Ostrhauderfehn im Landkreis Leer feiert in diesem Sommer Familie Weers. Die aus den Niederlanden inspirierte Idee mit den „Milchhäusern“ nahm 2001 ihren Anfang auf der „Dollart-Route“ und hat sich von dort aus nahezu im gesamten Nordwesten Niedersachsens ausgebreitet. Nach Angaben der Landesvereinigung der Milchwirtschaft (LVN) gibt es derzeit 40 Melkhüs – gut zu erkennen am roten Dach. Das Erfolgsrezept der Familie Weers heißt Individualität: „Wir stellen uns gern auf die Bedürfnisse der Gäste ein – und da wir alles selbst zubereiten, können wir bei jedem Kuchen und jedem Milchshake genau sagen, was drin ist“, erzählt Gunda Weers, die das Melkus zusammen mit ihren Eltern Jula und Friedrich Weers betreibt.
Die Sonne sowie wirksame Pflanzenschutzmittel fehlen
L P D – Ein sehr unterschiedliches Bild auf die Ernte 2024 lieferten die Mitglieder des Pflanzenausschusses bei der diesjährigen Getreiderundfahrt. Je nach Standort und der jeweils dort gefallenen Regenmenge reichen die Bestände von Winterweizen und Gerste von gut bis ernüchternd. „Auf den Flächen, wo die Landwirte rechtzeitig aussäen konnten und es nicht zu nass war, da haben wir eine gute Ernte vor uns – doch dafür brauchen wir noch Sonne. Aber auf den Standorten, wo Staunässe herrschte und die Aussaat zu spät war, da werden wir keine Höchsterträge erhalten“, fasst Thorsten Riggert, Vorsitzender des Ausschusses für pflanzliche Erzeugnisse im Landvolk Niedersachsen, die Eindrücke für Niedersachsen zusammen. Das Landvolk rechnet für 2024 insgesamt mit einer leicht unterdurchschnittlichen Ernte. Selbst wenn sich die Erträge beim Getreide gut entwickeln sollten, haben die Landwirte große Bedenken, was die Qualität betrifft.
„Tierhaltung ist unser Steckenpferd“
L P D – Am Sonntag, 9. Juni, öffnen in ganz Niedersachsen 65 Betriebe ihre Tore zum Tag des offenen Hofes, um die Vielseitigkeit der modernen Landwirtschaft zu zeigen. Die Besucherinnen und Besucher können den ganzen Tag lang das Landleben riechen, hören und schmecken. Das Landvolk Niedersachsen begleitet die Veranstaltungen mit seinen 35 Kreisverbänden. „Nie war der Tag des offenen Hofes so wertvoll wie heute“, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Das Interesse an Tierhaltung, Ackerbau und allgemein der Herkunft von Lebensmitteln sei riesig und die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand direkt vom Bauern zu erhalten, unbezahlbar. „Gerade die Tierhalter brauchen einen stabilen gesellschaftlichen Rückhalt, um daraus Perspektiven für die Zukunft zu generieren“, sagt Hennies. Diskussionen und Demonstrationen hätten gezeigt, wie wichtig es sei, miteinander zu reden.
„Ich stelle mich jeder Diskussion zur Landwirtschaft“
L P D – Spargel- und Erdbeerbauern gibt es einige in Niedersachsen, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt haben und die Abläufe vom Anbau über die Ernte bis hin zur Verpackung und Vermarktung perfektioniert haben. Aber nur einer hat deutschlandweit einen eigenen Stand auf dem Großmarkt: Rainer Göllner aus Heemsen im Landkreis Nienburg. Er schlägt sich derzeit die Nächte um die Ohren, um Lebensmitteleinzelhändler und Wochenmarktbeschicker auf dem Großmarkt direkt und ohne Zwischenhändler mit frischem Spargel zu beliefern. „