Freihandel Die Europäische
Kommission und die US-Regierung haben den Verhandlungsspielraum für ein
bilaterales Freihandels- und Investitionsabkommen markiert. Vergangene
Woche trafen sich die Delegationen zu ersten Gesprächen in Washington. Die
Chefunterhändler sprachen von einem sehr produktiven Austausch, das
Hauptziel sei erreicht worden. Man habe alle Themen angerissen. Beide
Seiten seien einem ehrgeizigen Abkommen verpflichtet. EU-Handelskommissar
Karel De Gucht hat die Devise ausgegeben, die Gespräche bis Mitte 2014 zum
Erfolg zu führen. Die entstehende Freihandelszone wäre mit mehr als 800
Mio. Verbrauchern die größte der Welt. Die europäische
Ernährungswirtschaft erhofft sich verbesserte Absatzchancen in
Nordamerika, befürchtet aber, die USA könnten Europa laxere Standards in
der Lebensmittelherstellung aufzwingen.
Auch der Deutsche Bauernverband
sieht Chancen durch einen erleichterten Zugang, möchte aber nicht alle
Türen wahllos geöffnet haben. Vielmehr müsse Produkt für Produkt geschaut
werden, wo Chancen und Risiken bestünden. Freihandel bedeute nicht nur,
Zollsätze zu senken, sondern auch den Marktzugang durch den Abbau von
bürokratischen Hemmnissen und Zulassungsverfahren zu verbessern.
Gegenseitige Anerkennung unterschiedlicher Produktionsmethoden und
Standards führten zu einer Verringerung nichttarifärer Handelshemmnisse,
sagt die FDP-Agrarsprecherin Christel Happach-Kasan.
AgE