Herdenschutz reicht nicht aus

Herdenschutz reicht nicht aus - Foto: Landvolk
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Wolfsmanagement Landwirte und Weidetierhalter sehen ihre Anliegen in der Diskussion um den Wolf bisher zu wenig berücksichtigt. Anlässlich des öffentlichen Fachgesprächs „Herdenschutz“ des Bundestagsernährungsausschusses forderte deshalb der Deutsche Bauernverband (DBV), neben den Möglichkeiten auch die Grenzen der Koexistenz von Wölfen und Weidetieren zu erörtern.

Nach seiner Einschätzung ist es „dringend erforderlich“, über den reinen Herdenschutz hinaus auch die grundsätzlichen Konsequenzen für die Weidetierhaltung und deren Perspektiven zu berücksichtigen. Eine Reduzierung des Themas „Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf“ auf Fragen des Herdenschutzes werde dem Ernst der Lage nicht gerecht. Zudem werde verkannt, dass die Rückkehr des Wolfes die Weidetierhaltung grundsätzlich in Frage stellen könne, betonte der DBV. Mittel- und langfristige Auswirkungen der wachsenden Wolfspopulation auf die Möglichkeit, Nutztiere noch auf der Weide halten zu können, würden derzeit überhaupt nicht diskutiert. Jedoch stellten Populationsgrößen, wie für die Erhaltung der Wolfsbestände als notwendig betrachtet würden, viele Weidetierhalter vor die Existenzfrage.
AgE/red