Auch Landvolkpräsident Werner Hilse plädierte bei der Tagung in Altwarmbüchen für eine stärkere Einbindung von Bauern und Bürgern in Entscheidungsprozesse bei der Energiewende. So könnte nicht nur eine höhere Akzeptanz für Windkraftanlagen, sondern auch für den Bau von Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland erreicht werden. Hilse forderte zudem, die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen für neue Stromtrassen anders zu entschädigen als bisher. „Die Betriebe brauchen eine wiederkehrende und nicht eine Einmalentschädigung, genauso auch bei der Vergabe von Nutzungsrechten für Windparks, beispielsweise wenn Altanlagen repowert werden.“
Staatsekretärin Ulla Ihnen aus dem Niedersächsischen Umweltministerium betonte, dass es Ziel der Landesregierung sei, die installierte Leistung aus Windkraft an Land bis 2020 auf mehr als 14.000 Megawatt zu verdoppeln. Dabei komme dem Repowering eine große Aufgabe zu, 3.000 Altanlagen kämen dafür infrage. Die Planungshoheit für Windparks solle bei den Kommunen bleiben. Das Prinzip habe sich bewährt und sei nicht zentralistisch gesteuert wie in anderen Bundesländern. Ihnen sprach sich auch für flexiblere Vorschriften der nächtlichen Befeuerung der Windkraftanlagen aus. „Das ständige Blinken ist ein Ärgernis. Nicht überall fliegen Hubschrauber und Flugzeuge.“
„Wind wird den wichtigsten Beitrag zur Energiewende leisten“, sagte NSGB-Präsident Dr. Marco Trips, Mitveranstalter der Tagung. Für die Kommunen versicherte er, die Chancen der damit verbundenen Wertschöpfung zu nutzen. Dadurch werde auch das örtliche Handwerk gestützt.
wp