Minister Wenzel sprach über steigende Flächenkonkurrenz

Minister Wenzel sprach über steigende Flächenkonkurrenz - Foto: Cordes
Foto: Cordes

Amelinghausen Wolf und Windkraft waren die Hauptthemen der Kreisversammlung des Bauernverbandes Nordostniedersachsen (BVNON) in Amelinghausen. Kreislandwirt Jens Wischmann wies vor 160 Gästen darauf hin, dass die Ängste der Tierhalter seit der Rückkehr des Wolfes zunehmen. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) erinnerte an die Förderrichtlinie, die derzeit erarbeitet werde, um eventuelle Schäden auszugleichen.

Wischmann plädierte außerdem für Windkraft, auch auf Forstflächen. Den Umweltminister forderte er dazu auf, Stellung zur Windkraft zu beziehen. „Erneuerbare Energien sind für uns Landwirte mittlerweile ein wichtiges Standbein“, so der Vorsitzende des BVNON. Wischmann sieht das neue EEG eher als ein Hemmnis für den Neubau von Biogasanlagen.

Von seinen Zuhörern wünschte er sich mehr Vertrauen in die Kompetenz der Landwirtschaft. Und an seine Berufskollegen appellierte er, möglichst viel für die Öffentlichkeitsarbeit des Berufsstandes Landwirtschaft zu tun, um das Image für die konventionelle Landwirtschaft endlich zu verbessern.

„Landwirte sind aufs Höchste gefordert“, so Umweltminister Stefan Wenzel. Thema seines Vortrags war „Ansprüche an die Fläche – Schutz und Nutzung.“ Der Minister sieht derzeit eine scharfe Flächenkonkurrenz. Zu beobachten seien in den letzten Jahren enorme Preisanstiege für Ackerböden, teilweise mit Verdopplungen.

Diese Situation hält der Umweltminister für zweischneidig. Wer viel Eigenland hat, profitiere davon. Für diejenigen, die bei ihrer Arbeit auf Pachtland angewiesen seien, könne der Preisanstieg hingegen eine Bedrohung sein. Ursache sei die große Nutzungskonkurrenz.Ein nicht zu unterschätzender Faktor sei die Situation an den Finanzmärkten. Den Landkauf sehen viele als die bessere Alternative zur Geldanlage auf einer Bank an.
red/pd