Einhaltung der guten fachlichen Praxis bei der Feldberegnung
Liebe Mitglieder,
trotz der regional sehr unterschiedlichen Niederschläge der vergangenen Wochen, ist die Lage der Beregnung weiterhin höchst angespannt. Die Grundwasserstände konnten das Dürrejahr 2018 über die Auffüllungsphase im Winter 2018/2019 nicht annähernd kompensieren und der bisherige Beregnungseinsatz 2019 hat die Situation weiter verschärft.
Die Unteren Wasserbehörden (UWB) in unseren beregnungsintensiven Landkreisen stehen gemeinsam mit dem NLWKN und dem Umweltministerium in der Verantwortung für den Grundwasserschutz. In den vergangenen Wochen wurde in den Medien viel über einen „Verteilungswettkampf“ um das Wasser berichtet. Diese Berichte machen deutlich, wie sensibel das Thema in der gesellschaftlichen Diskussion wahrgenommen wird.
Die UWB ist in begründeten Einzelfällen jederzeit dazu berechtigt, erteilte Wasserentnahmeerlaubnisse zu widerrufen (§18 WHG) oder nachträglich einzuschränken, dabei hat die UWB insbesondere die „sparsame Verwendung des Wassers“ im Blick (§ 5 WHG).
Deshalb appellieren wir erneut an alle Beregner in unserem Verbandsgebiet:
- Achten Sie auf Ihre erlaubte Wasserentnahmemenge im Beregnungsverband und/oder als Einzelregner
- Planungen der Fruchtfolge erfordern eine noch stärkere Berücksichtigung des Betriebsmittels Wasser
- Eine Beregnung von „Nicht-Ziel-Flächen“, wie z.B. Straßen und auch ihre Nebenflächen, Radwege, Waldränder, abgeerntete Ackerflächen usw. muss verhindert werden
- Keine Beregnung tagsüber bei hohen Temperaturen und/oder hohen Windgeschwindigkeiten
Das Wasser ist nicht unendlich vorhanden und daher gilt es die Ressource Wasser bewusst einzusetzen.
Sehr viele Regner gehen sehr bewusst mit dem Wasser um, aber in Anbetracht der Wichtigkeit des Betriebsmittels Wasser in unserer Region ist es unbedingt notwendig, dass sich der Berufsstand geschlossen der Wichtigkeit des Wassers und dessen nachhaltiger Bewirtschaftung bewusst ist.
Es geht um die Zukunft der Feldberegnung, so wie wir sie kennen und nutzen, somit um die Zukunft unserer Betriebe, dessen sollten wir uns alle bewusst sein!
Ihr BVNON