Die Kuh-Dusche kühlt und erfrischt im Sommer

Die Kuh-Dusche kühlt und erfrischt im Sommer - Landvolk
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L P D – Nicht nur auf den Feldern sieht man überall in Niedersachsen die Beregnungsanlagen. Wasser ist in diesem Sommer ein besonders kostbares Gut: Auch im Stall hilft das kühle Nass bei hohen Temperaturen den Tieren. Landwirte und Tierhalter haben während dieser Zeit ein besonders wachsames Auge auf ihre Hühner, Rinder und Schweine und sorgen auch zwischendurch für Abkühlung. Ausreichendes Tränkewasser ist nach Aussage des Landvolk-Pressedienstes selbstverständlich, aber auch eine gute Belüftung rund um die Uhr ist besonders wichtig, denn die Tierarten haben ganz unterschiedliche Ansprüche.

So sind Ferkel, Küken oder Kälber gegenüber Temperaturextremen oder Zugluft empfindlicher als ältere Tiere und müssen deshalb gut beobachtet werden. Für konstante Temperaturen sorgen in den Ställen unterschiedliche elektronisch gesteuerte Lüftungsanlagen. In Hitzeperioden ergreifen die Landwirte zusätzliche Maßnahmen, um den Tieren etwas Abkühlung zu verschaffen. Wenn es in den Ställen zu heiß wird, kann dies Einfluss auf das Wohlbefinden sowie auf die Leistung der Tiere haben. Der Einsatz von Ventilatoren oder das Berieseln der Dachfläche sorgen für ein kühleres Gebäudeklima. Kühe genießen an heißen Tagen auch gerne eine kalte Dusche unter dem Sprühnebel. Lüftungsanlagen, Tränkeeinrichtungen und Alarmanlagen müssen deshalb einwandfrei Tag und Nacht funktionieren und stetig überwacht werden. Aber auch die Fütterung bringt Unruhe und somit Stress in den Stall. Deshalb sollte diese möglichst in den kühleren Morgen- oder Abendstunden erfolgen, damit die Tiere tagsüber nicht zusätzlich gestört werden. Im Sommer halten sich Kühe lieber im schattigen Stall auf. Zum Tierwohl und zur Entspannung der Extremsituation tragen hier moderne Kuhställe bei: Sie sind als sogenannte Außenklimaställe gebaut und daher zu jeder Jahreszeit offen und luftig. Schweine und Geflügel hingegen werden zumeist in geschlossenen Ställen gehalten. Viele Rassen sind empfindlich gegenüber Zugluft und können wegen Tierseuchengefahr nicht in offenen Ställen gehalten werden. Hier geht der Bauer lieber einmal mehr durch den Stall, um nach dem Wohlergehen seiner Tiere zu sehen und die Technik zu überprüfen. (LPD 45/2018)