Erster Schnitt sichert Futtergrundlage für die Kühe

Grassilage
Über Pfingsten und in der Woche danach waren viele Landwirte in Niedersachsen mit Mähwerken, Heuwendern und Schwadern unterwegs, um ihre Wiesen für die Heuernte vorzubereiten Foto: Landvolk
Bild-Download des Originals: | Web-Version:

Hohe Qualität und Menge – trockenes Wetter sorgt für gute Erntebedingungen

L P D – Über Pfingsten und in der Woche danach waren viele Landwirte in Niedersachsen mit Mähwerken, Heuwendern und Schwadern unterwegs, um ihre Wiesen für die Heuernte vorzubereiten. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, haben die sommerlichen Temperaturen der vergangenen Woche dafür gesorgt, dass die strukturreichen Gräser gut getrocknet sind und sich besonders als Futter für junge Kälbern und Pferde eignen.

Die Grassilageernte in den Grünlandregionen an der Küste war bereits Mitte Mai in vollem Gange. „Innerhalb von zehn Tagen waren die Flächen abgeräumt“, freut sich Dr. Karsten Padeken aus der Wesermarsch über den reibungslosen Ernteverlauf, der sich direkt auf die Futterqualität auswirkt. Der Vorsitzende des Grünlandausschusses im Landvolk Niedersachsen ist aber nicht nur mit der Qualität des geernteten Grases sehr zufrieden, sondern auch mit der Menge. „Die Pflanzen haben sich gut bestockt und dadurch dichte Bestände gebildet“, erläutert er.

Gab es zu Beginn der Ernte teilweise noch vereinzelt Probleme mit der Befahrbarkeit der Flächen, haben die Pflanzen auf den feuchten Böden nun einen Vorteil beim Neuaustrieb. „Absolutes Grünland kennzeichnet meist Standorte, die zu nass oder zu trocken für den Ackerbau sind“, verdeutlicht Padeken. Vor allem die trockeneren Standorte warten nun auf Regen. „Auf sandigen oder moorigen Wiesen sieht man den Pflanzen den Trockenstress bereits an“, hat Padeken beobachtet. 

Der erste Schnitt sichere zwar die Futtergrundlage und sei aufgrund seiner hochwertigen Inhaltsstoffe besonders wichtig für die Milchkühe, aber auch für die folgenden 2-3 Erntetermine müsse genug Gras in guter Qualität nachwachsen. Padeken versorgt seine Wiesen daher nach dem Schnitt mit Gülle und hofft auf Regen, sodass sich die Pflanzen schnell regenerieren können.

„Der Silierprozess basiert ähnlich wie bei Sauerkraut auf Milchsäuregärung“, sagt Padeken. Damit die Silage gelinge und hochwertiges Futter für die Kühe liefere, müsse das Verhältnis von Trockenmasse-, Rohfaser-, Rohprotein- und Zuckergehalt stimmen. Und dafür sei wüchsiges Wetter die beste Voraussetzung. (LPD 41/2023)

Ansprechpartnerin für diesen Artikel

Redakteurin

Wiebke Molsen

T: 0511 – 3670476

E-Mail-Kontakt