L P D – Weitaus
schlimmer noch als die erste Hochwasserwelle im südöstlichen Niedersachsen
trifft die Elbeflut jetzt den nordöstlichen Landesteil. Für die Gebiete
Artlenburg und Amt Neuhaus empfiehlt der Landkreis Lüneburg die Evakuierung der
Tierbestände, darunter mehrere tausend Rinder. Das Landvolk Niedersachsen
bittet Landwirte in benachbarten Regionen, neben Niedersachsen auch in
Brandenburg und Schleswig-Holstein, den betroffenen Landwirten mit Stallplätzen
insbesondere für Milchkühe auszuhelfen. Für die Evakuierung der Tierbestände
wurde eine Hotline mit der Nummer 0 41 31 26 10 01 eingerichtet, die
Hilfsangebote und Bitten um Unterstützung koordiniert. Landvolkpräsident Werner
Hilse zeigt sich beeindruckt über die große Solidarität unter den Landwirten. Er
lobt alle Helferinnen und Helfern für ihren großen Einsatz. „Der große
Zusammenhalt unter Landwirten zeigt sich in Katastrophensituationen immer in
ganz besonders herausgehobener Weise“, lobt er den uneigennützigen Einsatz
aller haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Auch aus den nicht vom
Hochwasser betroffenen westlichen Landesteilen drücken Landwirte mit Futter-
und anderen Sachspenden ihre große Betroffenheit aus. Das Landvolk Niedersachsen
wird diese Hilfen koordinieren und damit die vom Bund in Aussicht gestellten finanziellen
Hilfen ergänzen. Auch vom Land erwarten die Landwirte mit allen anderen vom
Hochwasser betroffenen Bürgern unbürokratische Hilfen, um die Aufräum- und
Wiederaufbauarbeiten anpacken zu können.
Entlang von Aller und Leine und allen anderen bereits Ende
Mai von Hochwasser betroffenen Regionen zieht sich das Wasser jetzt langsam
zurück. Viele Flächen sind noch nicht wieder befahrbar, das Futter lässt sich
auf den Wiesen nicht ernten. Derweil versuchen die Landwirte auf den Ackerflächen,
wo Mais, Zuckerrüben oder Kartoffeln zu lange überflutet waren, durch neue
Ansaaten den Schaden zu begrenzen. Das Landvolk rät den Betroffenen, für einen
späteren Schadensausgleich die entstandenen Schäden zu dokumentieren. Der
Deutsche Bauernverband hat für Hilfen an die von Hochwasser und Überflutungen betroffenen
Landwirte ein Spendenkonto eingerichtet über die Schorlemer Stiftung, Kontonummer
1700349035, BLZ 380 601 86 bei der Volksbank Bonn Rhein-Sieg. (LPD 41/2013)