Landwirte hoffen auf Frühlingsbeginn

L P D – Ein kalter und feuchter März
ist des Bauern Schmerz. Diese Bauernregel drückt die Gefühle der
Frühkartoffelanbauer im Raum Burgdorf aus, die das gute Wetter am Anfang des
Monats genutzt haben, um ihre Kartoffeln zu pflanzen. Wie der
Landvolk-Pressedienst berichtet, hoffen sie mit allen anderen Landwirten nun endlich
auf Frühlingsbeginn, damit sich der Boden unter den ausgelegten Folien erwärmt.
Denn der Frost hat eine Weiterentwicklung der vorgekeimten Knollen bislang
unmöglich gemacht. „Die Kartoffeln werden den Kälteschock wohl überleben, sie
müssen aber neue Keime bilden, das kostet Kraft“, erläutert Joachim Hasberg,
Geschäftsführer der Frühkartoffel-Erzeugergemeinschaft Burgdorf. Rund 60 der
insgesamt 2.800 Hektar seien bislang bestellt. Ihren Vorsprung haben die Knollen durch die Kälte jedoch
verspielt. Nun möchten die Bauern möglichst bald die nächsten Kartoffeläcker
bestellen. Denn bis zur Ernte dauert es bei guten Bedingungen etwa 70 bis 80
Tage, und zu Pfingsten möchten sie ihren Kunden frische Frühkartoffeln aus der
Region anbieten. „Die Kartoffeln, die hoffentlich in der kommenden Woche
gepflanzt werden können, bringen vitalere Pflanzen hervor, die schneller
wachsen“, meint Hasberg. Dazu brauchen sie jedoch frostfreie Nächte und Sonnenschein,
der die Temperatur in der Erde Tag und Nacht im Plusbereich hält. „Erst bei
drei bis fünf Grad kommt der Folieneffekt zum Tragen“, sagt der
Kartoffelexperte. Dieser würde auch den bereits gepflanzten Knollen guttun. (LPD 21/2013)