L P D – Chemischer Pflanzenschutz in der Landwirtschaft wird in der Gesellschaft zunehmend kritisiert. Risiken und Gefahren werden sehr stark thematisiert, positive Aspekte dagegen kaum wahrgenommen. „Nach dem Motto so viel nötig, so wenig wie möglich nutzen Landwirte chemische Pflanzenschutzmittel“, sagt Landvolkvizepräsident Dr. Holger Hennies. Pflanzenschutzspritzungen sollen negative Einflüsse auf die Qualität der erzeugten Lebensmittel verhindern, denn pilzliche Schaderreger und andere Pflanzenkrankheiten können durchaus auch die gesundheitliche Unbedenklichkeit pflanzlicher Rohstoffe beeinträchtigen. Auch die Ertragssicherheit spielt beim chemischen Pflanzenschutz eine Rolle. Diesen Aspekt nehmen aber nur wenige Verbraucherinnen und Verbraucher wahr, doch jederzeit gut gefüllte Lebensmittelregale sind keine Selbstverständlichkeit. Das Landvolk Niedersachsen möchte zu diesem Thema den gesellschaftlichen Dialog pflegen und lädt für den 28. Mai landesweit zu einem Aktionstag ein. Landwirte haben sogenannte Nullparzellen – Flächen ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln – angelegt und wollen über das Für und Wider des Produktionsmittels Pflanzenschutz ins Gespräch kommen. In einigen Regionen informieren Feldtafeln über die gesamte Vegetationszeit über die Hintergründe der kleinen Vergleichsparzellen und laden zu informativen Rundgängen oder Fahrradrouten ein. (LPD 38/2019)