Nisthilfe für Glücksbringer

L P D – Die Stiftung Kulturlandpflege knüpft an den Erfolg des Vorjahres an und möchte Rauch- und Mehlschwalben ausreichend Nistmöglichkeiten anbieten. Dazu hat sie in einer gemeinnützigen Einrichtung 1.500 Nisthilfen produzieren lassen. In erster Linie will die Stiftung Landwirte und Hausbesitzer ansprechen, die den rasanten Jagdfliegern Nistmöglichkeiten anbieten sollen. Im vergangenen Jahr hat die Stiftung erstmals 1.200 Nisthilfen angeboten, die rege nachgefragt wurden und bei den Schwalben auf viel Gegenliebe stießen.

Das Angebot der Stiftung umfasst zwei Nisthilfen. Eine oben offene Nisthilfe für Rauchschwalben kann an Gebäuden oder unter Toreinfahrten angebracht werden. Der Abstand zwischen Nestoberkante und Decke sollte zehn cm betragen, die Vögel können den Nestrand nach eigenem Gutdünken etwas „aufmauern“ und sich ihre Unterkunft individuell gestalten. Für Mehlschwalben gibt es oben geschlossene Nisthilfen mit einem kleinen Einflugloch. Diese Nester sollten an regengeschützten Hauswänden oder unter Dachvorsprüngen angebracht werden, wobei ein freier Anflug zum Nest möglich sein soll. Auch mit einfachen Holzbrettern können Schwalben beim Nestbau Unterstützung erhalten. Eine raue Wandoberfläche begünstigt die Ansiedlung der Glücksbringer ebenso wie ausreichendes Nistmaterial. Schlamm, Lehm oder Stroh zählen dazu, kleine Lehmpfützen werden von den Vögeln ebenfalls gern genutzt.

Schwalben zählen zu den Kulturfolgern und leben in der besiedelten, offenen Kulturland-schaft, die schlanke Rauchschwalbe mit dem tief gegabelten Schwanz nistet fast ausschließlich im Inneren von Gebäuden wie Ställen oder Scheunen. Sie brüten ungern in Kolonien und dulden im engeren Nestbereich keine Artgenossen. Zudem sollten die Nisthilfen für Katzen oder Marder unerreichbar sein. Mit diesen wenigen Maßnahmen und der Bereitschaft, die Vögel an Haus und Hof willkommen zu heißen, ist den Vögeln schon viel gedient. Sie bedanken sich mit einem großen Appetit auf Insekten: Etwa 120.000 Mücken und Fliegen verfüttern sie an eine Brut. Mit ihren rasanten Jagdflügen erfreuen sie dabei jeden Vogelfreund. Weitere Details zum Leben der Schwalben und den Bezug der Nisthilfen sowie die Arbeit der Stiftung Kulturlandpflege unter www.stiftungkulturlandpflege.de.  (LPD 25/2013)