Stammgäste stehen in den Startlöchern

Urlaub auf dem Bauernhof
Foto: Familie Diercks, Wiesenhof

Urlaubsbauernhöfe wollen spätestens zu Ostern wieder Gäste beherbergen

L P D – „Urlaub auf dem Bauernhof ist die sicherste Art, seine Ferien zu verbringen“, diese Botschaft ist Martina Warnken, Vorsitzende des Verbandes LandTouristik Niedersachsen e.V., in ihrem Video zur bundesweiten Aktion „RE-Start! Landtourismus Deutschland“ besonders wichtig. Mit 100 Videostatements wollen die Urlaubsanbieter bundesweit auf die Diskussion um die anstehenden Osterferien und die sehr wackelige bis kaum vorhandene Öffnungsperspektive für den Tourismus sowie auf die Situation auf den Höfen und bei den Gästen aufmerksam machen, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Umfangreiche Hygienekonzepte, die auf den weitläufigen Höfen mit autarken Ferienwohnungen und der Anreise mit dem eigenen Auto gut umgesetzt werden können, ermöglichten einen sorglosen Urlaub, bestätigt Vivien Ortmann, Geschäftsführerin von LandTouristik Niedersachsen. „Wir haben 2020 bewiesen, dass es funktioniert“, sagt sie. Auch die Stammgäste stünden in den Startlöchern und warteten auf die Freigabe ihrer Urlaubsdomizile. Viele hatten bereits den Osterurlaub aus dem vergangenen Jahr auf 2021 verschoben.

„Den Komplettausfall der Beherbergung können wir mit der Landwirtschaft nicht auffangen“, sagt Warnken, die den Betriebszweig mit acht Ferienwohnungen gemeinsam mit ihrem Ehemann vor 20 Jahren im Elbe-Weser-Gebiet aufgebaut hat, um den Milchviehbetrieb in seiner relativ kleinen Struktur erhalten zu können. Denn in den staatlichen Corona-Hilfsprogrammen werden die Bauernhöfe nicht berücksichtigt.

„Viele der landwirtschaftlichen Betriebe brauchen dieses Standbein“, sagt Ute Mushardt, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland. Immerhin hätten die Ferienhöfe durch Corona bereits einen Umsatzverlust von 325 Millionen Euro zu verkraften und das Ostergeschäft mache zehn Prozent des Umsatzes aus. „56 Prozent der Höfe geben an, dass sie ohne Ostergeschäft in Liquiditätsengpässe kommen“, fasst Mushardt die Situation auf den rund 10.000 Ferienhöfen in Deutschland zusammen. „Wir sollten auch an die Menschen denken, die seit Monaten eine schwere Last zu tragen haben und denen wir mit einem Aufenthalt auf unserem Hof einen Lichtblick bieten könnten“, betont Warnken in ihrer Videobotschaft, die unter Re-Start! Landtourismus Deutschland – YouTube aufgerufen werden kann.

(LPD 17/2021)

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