Handel Die deutschen Exporte von Agrar- und Ernährungsgütern erreichten nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im 1. Halbjahr 2012 mit 29,5 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert und liegen damit um gut 1,8 % über dem Vorjahr. Die Ausfuhren in die Drittländer haben sich dabei weiter beschleunigt. Sie erreichten den Spitzenwert von mehr als 7 Mrd. Euro (+13,3 %) und entsprachen erstmals fast einem Viertel aller Agrarausfuhren. Herausragenden Anteil daran hatten die Exporte in die großen Freihandels- und Wirtschaftszonen. So stiegen die Exporte in die Asean-Staaten um 47,2 % auf 0,32 Mrd. Euro.
Die Ausfuhren in EU-Staaten zeigen erste leichte Erholungsanzeichen. Nachdem der Rückgang im ersten Quartal noch bei 2,5 % lag, beträgt er aktuell 1,4 %. Besonders die Geschäfte mit Griechenland, Italien und Portugal sind rückläufig. Hochveredelte und damit hochpreisige Agrarprodukte und Lebensmittel aus Deutschland bleiben aber gefragt. Die Rangliste der Top-Drittländer wird erneut angeführt von Russland, gefolgt von der Schweiz und den USA. Besonders beachtlich sind die Rangverschiebungen hinter den großen Drei: Saudi-Arabien hat sich im Vergleich zu 2007 von Rang 7 auf Rang 4 vier verbessert, China katapultiert sich von Platz 18 auf Platz 5. Ähnlich rasant entwickeln sich die Exporte nach Hongkong, überdurchschnittlich stark steigen auch die Exporte nach Südkorea. Die Exporte nach Südafrika haben in den vergangenen fünf Jahren ebenfalls angezogen. Die Handelsbilanz mit afrikanischen Staaten dagegen ist für Deutschland negativ: Es wurden deutlich mehr Waren von dort importiert als exportiert.
red