Info Geflügel
Alle vier Jahre informiert das BMEL über den Stand der Entwicklung des Tierschutzes. Der Bericht dokumentiert, mit welchen konkreten Maßnahmen die Bundesregierung zu einer Verbesserung der Situation von Nutz-, Heim- und Versuchstieren beträgt. „Der Tierschutz ist als Staatsziel im Grundgesetz verankert, das ist gut und richtig. Tiere sind unsere Mitgeschöpfe. Und es ist ein Auftrag, kontinuierlich an Verbesserungen zu arbeiten. Das machen wir. Auch durch Investitionen in Forschung und tierschutzgerechtere Haltungssysteme. In den vergangenen Jahren haben wir gerade im Bereich der Nutztierhaltung viel erreicht,“ so BM Klöckner vor dem Bundeskabinett. Hervorzuheben sei der Erfolg auf dem Weg zum Ausstieg aus dem ethisch nicht vertretbaren Kükentöten. Mit der vom BMEL maßgeblich mitfinanzierten Forschung habe es hier einen Durchbruch gegeben: Seit November 2018 sind in den ersten Supermärkten Eier erhältlich, in deren Produktionskette das Verfahren der Geschlechtsbestimmung im Ei angewandt wurde. So werde verhindert, dass männliche Küken überhaupt erst schlüpfen. Deutschland sei mit der Forschung und den Umsetzungsanstrengungen führend in der EU. Das Ziel der Bundesministerin ist es, bis Ende 2021 als erstes Land aus dem Kükentöten auszusteigen. Um eine entsprechende Vereinbarung zu erreichen, haben bereits mehrere Runde Tische mit der Branche stattgefunden. Denn mit einem Gesetz müssten lange Übergangszeiten eingeräumt werden. Außerdem arbeitet das BMEL an der Einführung eines staatlichen Tierwohlkennzeichens – einem Positivkennzeichen wie auch das Bio-Siegel. Damit sollen Produkte, die nachprüfbar und kontrolliert für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung stehen – über die gesetzlichen Standards hinaus – auf den ersten Blick erkennbar werden.
Zudem setze sie sich dafür ein, dass zukünftig eine verbindliche Regelung zur Kennzeichnung von mehr Tierwohl europaweit vorgeschrieben wird.