DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel

Info Geflügel

Am 22.10.2020 tagte der DBV-FA Eier und Geflügel unter Leitung von Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr in einer Online-Videokonferenz. Aktuelle Themen um den Umbau der Tierhaltung (Bau- und Umweltrecht), die TierwohlkennzeichnungsVO, die TierschutznutztierhaltungsVO, der Änderungsentwurf des Tierschutzgesetzes sowie die Entwicklung im QS-System und der Initiative Tierwohl wurden beraten.

Die neuesten Forschungsergebnisse um die Geschlechtserkennung im Ei zeigen, dass dies mittels Fluoreszenspektroskopie schon um den Tag 6 mit einer Trefferquote von über 90 % möglich ist. Gebraucht werden aber praxistaugliche Anlagen, die wöchentlich 2,5 bis 3 Millionen Eier selektieren können und auch für kleine Brütereien erschwinglich sind. Ob das bis 2024 zum Verbotstermin zur Verfügung steht, ist offen.

Große Sorge äußerten die Mitglieder bzgl. immer weiter steigender Anforderungen an Tierwohlleistungen u. a. aus QS und der ITW sowie dem nahenden Ausstieg aus dem Hahnenkükentöten. Es fehle die Anerkennung der erheblichen Leistungen, die die Branche schon heute erbracht hat. Der DBV-Fachausschuss fordert den Handel dringend auf, diese Mehrkosten der deutschen Erzeuger auch entsprechend zu honorieren. Die anstehenden Preisverhandlungen mit dem LEH für die Kontrakte 2021 müssen dem Rechnung tragen. Einkauf unter Einstand und brutaler Preiskampf ruinieren die heimische Erzeugung. Notwendig und ausdrücklich gefordert sei daher auch eine EU-weite verpflichtende Herkunftskennzeichnung.