Info: Milch/Rind
(AMI) – Die deutsche Anlieferung von Bio-Milch hält weiterhin nicht mit der stark wachsenden Nachfrage Schritt. Für den Bio-Milchmarkt bedeutet diese komfortable Angebotssituation eine Konsolidierung und Spielraum für Preiserhöhungen – auf Erzeuger- und Verbraucherebene. Wie bereits in den Monaten zuvor, bringt auch der August des laufenden Jahres lediglich ein kleines Mengenplus zum entsprechenden Vorjahresmonat. Mit insgesamt 104,3 Mio. kg Bio-Milch beträgt im achten Monat des Jahres das Plus 3,3 % zum Vorjahresmonat. In der Summe stiegen von Januar bis August 2020 die Bio-Milchmengen in Deutschland um 4 % und bauen damit von Monat zu Monat den Vorsprung zum Vorjahr ab. Überdurchschnittlich wächst die Bio-Milchproduktion im Osten des Landes. Hier haben die Landwirte im Betrachtungszeitraum des aktuellen Jahres 10 % mehr als im Vorjahr angeliefert. Stark nach unten gezogen wird das Plus im Osten durch den Rückgang der Bio-Milchmenge in Thüringen. Die drei trockenen Jahre in Folge haben in Kombination mit der schwierigen Futtersituation die Milchmengen schrumpfen lassen. Die Landwirte lieferten von Januar bis August 2020 ganze 6 % weniger als im Vorjahr. Erheblich stiegen hingegen die Bio-Milchmengen in Mecklenburg-Vorpommern und auch in Sachsen/Sachsen-Anhalt wird mehr Bio-Milch als im Vorjahr gemolken. Im Bundesgebiet West sind die Bio-Milchmengen im selben Zeitraum mit 3,3 % leicht unterdurchschnittlich gestiegen. Bayern und Baden-Württemberg werfen die größten Mengen in die Waagschale, das Bio-Milchaufkommen wächst jedoch leicht unterdurchschnittlich. Mit die höchsten Zuwachsraten schreibt hier noch Niedersachsen, gefolgt von Schleswig-Holstein.