Entwarnung für die Milch – Milch weist keine gesundheitlich bedenkliche Belastung an perflourierten und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) auf.

Info: Milch/Rind

(Landvolk, ML) – Im Frühjahr 2019 hatten die Länder Bremen und Niedersachsen eine „Nichtverzehrsempfehlung“ für Fische aus der Ochtum (kleiner Fluß südlich von Bremen) ausgegeben. Grund dafür waren erste Untersuchungsergebnisse, die die Kontamination mit PFOS (Perfluoroctansulfonsäure – eine Substanz der Gruppe der perfluorierten Alkylsubstanzen, PFAS) in Fischen belegten. Die Belastung der Ochtum ist auf den Einsatz PFOS-haltiger Löschschäume, die vor über 15 Jahren bei Löschübungen am Flughafen Bremen eingesetzt wurden, zurückzuführen. Mittlerweile ist der Einsatz dieses persistenten organischen Schadstoffs seit 2010 verboten. Über die Drainage und Grabenentwässerungen gelangten Kontaminaten im Laufe der Jahre in die Ochtum. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) ist auf die Problematik über regionale Medienberichterstattungen, in denen die Betroffenheit von Milch aufgrund weidender Kühe im Uferbereich der Ochtum hinterfragt wurde, aufmerksam geworden. Die Landesvereinigung hat im September 2019 ein Sofort-Untersuchungsprogramm der Milch von Milchviehbetrieben, die Flächen an der Ochtum bewirtschaften, eingeleitet. Sämtliche Proben lagen unter der Bestimmbarkeitsgrenze. Zusätzlich wurde die Untersuchung auf PFAS-Verbindungen in das Rohmilchmonitoring der niedersächsischen Milchwirtschaft aufgenommen. Die Länder Niedersachsen und Bremen haben zusätzlich umfangreiche Untersuchungen auf PFAS mit dem Schwerpunkt Milch durchgeführt. Der Abschlussbericht liegt nun vor und das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat dazu am 14. April 2020 folgende Pressinformation unter dem Titel „Abschlussbericht des Weidetiermonitorings liegt vor“ veröffentlicht:

“Der Abschlussbericht des Weidetiermonitorings in Bremen und Niedersachsen liegt vor. Demnach weist Milch keine gesundheitlich bedenkliche Belastung an perflourierten und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) auf.