EU-weit weniger Rinder und Rindfleisch exportiert

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(AMI) – Schon im Jahr 2018 war bei den Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch in Drittländer ein Minus von 2,7 % festzustellen. In der ersten Jahreshälfte von 2019 erhöhte sich die Abnahmerate auf nun 5,5 %. Uneinheitlich ist die Entwicklung in den verschiedenen Ländern in der EU. So sanken vor allem die Ausfuhren von Spanien, Kroatien und sehr stark die von Polen mit einem Rückgang von mehr als einem Drittel. Spanien hält trotz der Verringerung weiterhin die Spitzenposition in der Hitliste der europäischen Exportländer für Rinder und Rindfleisch inne. Andere Staaten, wie Frankreich, Irland und Großbritannien erhöhten sogar die Ausfuhren in Drittländer. Die wichtigsten Zielländer für europäische Rinder und Rindfleisch mit einem Anteil von knapp einem Sechstel waren in der ersten Hälfte dieses Jahres der Libanon und Hongkong. Bei den Ausfuhren mit Ziel Libanon handelt es sich in der Hauptsache um Rinder. Die exportierten Mengen nach Hongkong sind überwiegend Rindfleisch. Sehr stark reduziert wurden die Lieferungen in die Türkei. Während die Tonnagen an exportiertem Fleisch um 4,8 % erhöht wurden, verringerten sich die Ausfuhren an lebenden Zucht- und Nutzrindern in Drittländer um 13,4 %. Ein Grund dafür sind sicher die in EU leicht rückläufigen Rinderbestände, aber auch geänderte Zoll- und Einfuhrbestimmungen von Abnehmerländern haben großen Einfluss.