Am Futtergetreidemarkt ist es ruhiger geworden, doch läuft hier immer noch etwas mehr als am Brotgetreidemarkt. Das Kaufinteresse ist stetig und mit dem immer knapper werdenden Angebot müssen die Käufer ihre Prämien auf die Börsennotierungen nach erhöhen, um an Ware zu kommen. Denn insbesondere Gerste und regional auch Futterweizen wird nicht mehr ausreichend offeriert. Zudem werden die Zufuhren aus Osteuropa schleppender, während die Nachfrage nach deutschem Getreide aus den Benelux-Ländern nicht abreißt. Selbst in Regionen, in denen die Futtergetreidevorräte noch etwas größer sind, können für prompte Ware höhere Preise als in der Vorwoche durchgesetzt werden. Auf Erzeugerstufe lässt sich im Schnitt für Weizen mit durchschnittlich 210 EUR/t und für Gerste mit 189 EUR/t rund ein Euro mehr erzielen als in der Vorwoche, für Mais mit gut 213 EUR/t sogar knapp 2 EUR/t. Diese Entwicklung ist bei den Geboten für Lieferungen ex Ernte aktuell allerdings nicht erkennbar. Hier wurden regional die Gebote teils deutlich zurückgenommen, so dass frei Erfasserlager für Futtergerste 159 EUR/t genannt werden und für Futterweizen 166 EUR/t. Das bremst das Interesse der Landwirtschaft an Vorkontrakten. Während die Mischfutterhersteller anscheinend doch noch größere Versorgungslücken bis zum Anschluss an die nächste Ernte zu füllen haben, beruhigt sich die Nachfrage der Exporteure. Aufgrund der angekündigten Exportzölle in Russland waren vor allem im Januar und Februar noch überdurchschnittlich Lieferungen an Weizen und Gerste in Drittländer verzeichnet worden.